Lebensgefahr beim Verzehr von rohem Teig
Krankmachende Bakterien lieben Weizenmehl

Behörden warnen auch in diesem Jahr wieder vor krankmachenden Bakterien in Mehl.  | Foto: Annette Riedl/dpa (Archivbild)
  • Behörden warnen auch in diesem Jahr wieder vor krankmachenden Bakterien in Mehl.
  • Foto: Annette Riedl/dpa (Archivbild)
  • hochgeladen von Victor Schlampp

BERLIN (dpa) - Aktuelle Warnung: Lebensmittelkontrolleure haben in Weizenmehl krankmachende Bakterien nachgewiesen.

In 22 von insgesamt 242 untersuchten Proben aus Mühlenbetrieben (gut 9 Prozent) wiesen sie im vergangenen Jahr sogenannte STEC-Bakterien nach, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitteilte. Diese können schwere Darmentzündungen hervorrufen. Beim Backen würden mögliche Keime abgetötet - das Knabbern fertiger Kekse ist also kein Problem.

Schwerer Krankheitsverlauf möglich

E.coli-Bakterien gehören bei Mensch und Tier zur gesunden Darmflora. STEC-Bakterien - Shiga-Toxin bildende E. coli Bakterien - sind hingegen krankmachende Varianten der E.coli-Bakterien. Sie zeichnen sich durch eine Reihe von besonderen Eigenschaften aus, unter anderem der namensgebenden Fähigkeit, einen bestimmten Giftstoff zu bilden. Gelangen die Bakterien in den Körper, können sie eine Darmentzündung auslösen, die einen schweren Verlauf nehmen kann. Besonders gefährdet seien ältere oder immungeschwächte Menschen sowie kleine Kinder, hieß es. Bei ihnen kann eine Infektion bis zum hämolytisch-urämischen Syndrom führen, das oftmals mit einem akuten Nierenversagen einhergeht, wie das BVL erläutert.

Teig nicht roh essen

"Essen Sie Keks- oder Plätzchenteig möglichst nicht roh", sagte BVL-Präsident Friedel Cramer. "Erst bei vollständiger Erhitzung im Backofen werden mögliche STEC-Bakterien im Mehl abgetötet; vorher sollten Sie Ihre Kinder nicht naschen lassen." Zudem solle eine gute Küchenhygiene eingehalten werden, um eine Übertragung der Erreger auf andere Lebensmittel zu verhindern.
Insgesamt hatten die Überwachungsbehörden der Bundesländer im Jahr 2020 fast 369.000 Betriebe und nahezu 597.000 Erzeugnisse kontrolliert.

Autor:

Victor Schlampp aus Schwabach

Webseite von Victor Schlampp
Victor Schlampp auf Facebook
Victor Schlampp auf Instagram
Victor Schlampp auf X (vormals Twitter)
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

11 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.