Klinikum, Notunterkünfte, Bürgertelefon:
Das Wichtigste für die mögliche Bombenevakuierung im Überblick!

Bitte beachten: Eine genaue Karte des Gebiets und eine Adressliste werden erst noch erstellt und zeitnah bekanntgegeben. | Foto: © Stadt Fürth
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FÜRTH (pm/nf) - Das könnte für 16.000 Anwohner Ärger bedeuten! Im Zuge der vorbereitenden Baumaßnahmen zur Generalsanierung und Erweiterung des Klinikums Fürth sind auf Basis von Luftbildaufnahmen von 1945 Sondierungen durchgeführt worden, die acht auffällige Stellen hinsichtlich möglicher Sprengmittel sichtbar gemacht haben, die es nun – vor Baubeginn – zu überprüfen gilt. Wäre dies tatsächlich der Fall, müssten die Kampfmittel entschärft werden (Termin Sonntag, 19. Juli). Im ungünstigsten Fall würde ein Gebiet in einem Radius von 1.000 Metern evakuiert werden!

In den nächsten Tagen sollen routinemäßige Schürfungsarbeiten durch die Firma Tauber Klarheit schaffen, ob es sich um Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Betroffen neben dem Klinikum: rund 16.000 Menschen in den Stadtteilen Eigenes Heim, Hardhöhe, Unterfarrnbach und einem kleinen Abschnitt der Altstadt betreffen – ebenso vier Pflegeeinrichtungen mit rund 500 Bewohnern.

• BRK-Grete-Schickedanz-Heim, Friedrich-Ebert-Straße
• Altenpflegheim Stadt Fürth, Stiftungsstraße
• Kursana Residenz, Förstermühle 8
• Haus Förstermühle 4

Wer an diesem Sonntag nicht bei Verwandten, Bekannten oder Freunden unterkommt, für den stehen die Soldnerschule und die Hans-Böckler-Schule als vorübergehende Unterbringungsorte zur Verfügung. Dort sind übrigens keine Haustiere erlaubt. Der Transfer wird durch Sonderbusse der infra fürth bzw. Sonderzüge der U-Bahn gewährleistet.
Jedes Seniorenheim wird aus hygienischen Gründen jeweils in eine extra Unterkunft – Sporthallen im nahen Landkreis – verlegt. Die Verlegung von Patienten des Klinikums in umliegende Krankenhäuser durch das BRK beginnt schon Tage vorher. Um die Patientenzahl bis zum Evakuierungstag auf maximal 110 zu senken, werden schon jetzt Maßnahmen ergriffen und beispielsweise Einbestellungen ab dem 6. Juli geplant reduziert.  Ab Fund eines Sprengmittels wird die Patientenzahl des Klinikums durch mögliche Entlassungen und einen Aufnahmestopp kontrolliert reduziert. Die wenigen verbleibenden Patienten werden in folgende Notunterkünfte verlegt: Schönklinik Fürth, Waldkrankenhaus Erlangen und Julius-Hirsch-Halle. Alle Patienten, die zu Beginn der Evakuierungswoche noch im Klinikum sind und verlegt werden müssen, werden noch einmal auf Corona getestet.

Bürgertelefon
Die Stadt Fürth richtet ab Montag, 6. Juli, jeweils von 8 Uhr – 16 Uhr, ein Bürgertelefon unter der Rufnummer (0911) 974-3698 ein. Gehbehinderte, bettlägerige und transportunfähige Personen im Sperrkreis werden gebeten, sich dort zu melden, damit das BRK einen entsprechenden Transport organisieren kann. Zudem stehen in den nächsten Tagen Online-Formulare zur Verfügung. Eine entsprechende Meldung erfolgt noch.

Verkehrsbehinderung
Im Zuge der Evakuierung und der Sperrung der Zufahrtsstraßen ist den gesamten Sonntag mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Einschränkungen wird es auch im ÖPNV geben.

Betroffene Evakuierungsgebiete
Der 1.000-Meter-Sperrkreis würde den gesamten Stadtteil Eigenes Heim, Teile Unterfarrnbachs (westl. der Bahnlinie ER/ BA – Falkenstr., Eichhornstr., Haselbuck/Falkenstr., Dr. Wildstraße / Habichtstr., Würzburger Straße) sowie der Hardhöhe (Würzburger Str./Breslauer Str./ Hardstraße, Cadolzburger Str. / Berlinstr., Coseler Str., Fürthermare, Scherbsgraben.
In der Altstadt ist der Bereich Flutbrücke, Kapellenstr. (bis Julius Hirsch-Halle), Pegnitzstr., Untere Königstr/Marktplatz, Angerstr., Löwenplatz, Geleitsgasse, Staudengasse, Schlehenstr., Weiherstr. betroffen.

Gesundheit hat oberste Priorität
Die Corona-Pandemie stellt alle Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen. Gemeinsam mit dem BRK, dem Klinikum und dem Gesundheitsamt hat die örtliche Einsatzleitung ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet, das einen reibungslosen und vor allem sicheren Ablauf der Maßnahmen gewährleistet.
Darüber hinaus appelliert die Stadt an die Bürgerinnen und Bürger auch während der Evakuierungsmaßnahme die geltenden Corona-Regeln (Schutzmaske und Abstand) unbedingt einzuhalten.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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