Nicht Madagaskar sondern Nürnberg
Kleiner Kronenmaki im Tiergarten

Kleiner Kronenmaki im  Tiergarten Nürnberg.  | Foto: Helmut Mägdefrau / Tiergarten der Stadt Nürnberg
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NÜRNBERG (pm/nf) - Kronenmaki? Noch nie gehört? Ein Film hat seiner Familie Weltruhm gebracht. Seit „Madagascar“, einem computeranimierten Trickfilm von 2005, weiß fast jeder, was Lemuren sind. Und Kronenmakis gehören zur weitverzweigten Familie der Lemuren. Jetzt gibt es im Tiergarten der Stadt Nürnberg erstmals Nachwuchs bei den Kronenmakis (Eulemur coronatus).

Der Ende März geborene Maki ist nun immer häufiger auch alleine in der Anlage zu sehen. Bislang versteckte er sich zumeist an seine Mutter geklammert in deren Fell.Die beide Elterntiere kamen Mitte Dezember letzten Jahres aus den Zoos Leipzig und Blair Drummond (Schottland) in den Tiergarten. Ihren Namen verdanken die Kronenmakis der schwarzen „Fellkrone“ auf dem Oberkopf des männlichen Tiers, die stark mit der orangefarbenen Fellumrandung seines Gesichts kontrastiert.
Der Kronenmaki gehört zu den Lemuren und damit zu einer Gruppe von Primaten, die ausschließlich auf Madagaskar vorkommt. Auf der Insel im Osten von Afrika leben die Kronenmakis angepasst an ihre Umgebung in trockenen und halbtrockenen Laubwäldern an der Nordspitze. Das Verbreitungsgebiet der Kronenmakis umfasst gerade einmal gut 20.000 Quadratkilometer und ist damit ungefähr so groß wie Ober-, Mittel- und Unterfranken zusammen.

Auf Madagaskar ging seit 1950 rund die Hälfte der Waldfläche verloren. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Etwa 85 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten auf Madagaskar kommen ausschließlich dort vor, sind also endemisch. Kronenmakis gelten als „stark gefährdet“. Durch eine nicht nachhaltige Nutzung des Walds und einer ebenso wenig nachhaltigen Jagd zerstören die Menschen den Lebensraum der Makis. Bereits etwa 30 Prozent aller Lemurenarten wurden jüngst von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Insgesamt sind 103 der 107 dieser Feuchtnasenaffenarten bedroht.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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