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Klirrend kalte Nächte: Hilfe für obdachlose Menschen

Foto:  © ribalka yuli/stock.adobe.com

NÜRNBERG (pm/nf) - Die Nächte werden zunehmend kälter. Das Sozialamt der Stadt Nürnberg hat die bestehenden Notschlafstellen um eine weitere Anlaufstelle im Schleifweg aufgestockt und weist noch einmal auf die aktuellen Hilfsangebote hin, die es in Nürnberg für obdachlose Menschen gibt. Aktuell werden an die 170 Plätze pro Nacht nachgefragt. Die vorhandenen Quartiere für Männer und Frauen bieten noch ausreichend Puffer, damit jede und jeder, der in der Nacht kein Dach über dem Kopf hat, untergebracht werden kann.

Um den coronabedingten Anforderungen zu entsprechen, werden die bestehenden Notschlafstellen aktuell mit geringerer Dichte belegt. Über die erfolgte temporäre Anmietung (Schleifweg) kann die Unterbringungskapazität auch kurzfristig bedarfsabhängig jederzeit erhöht werden.

Die Anlaufstellen sind in der Szene bekannt: Das Haus Großweidenmühlstraße des Sozialamts, die Notschlafstelle der Heilsarmee (G53), die Notschlafstelle des Vereins Hängematte und das Domus Misericordiae der Caritas (Domus) stehen für Bedürftige offen.

Ergänzt wird dieses Angebot durch die neuen Einrichtungen Diana- Herberge (Männer), Hermann-Etage (Frauen) und Schleifweg (temporär; Männer).Trotz dieses Angebots halten sich 15 bis 20 Personen weiterhin im Freien auf. Um auch diese Menschen im Auge zu behalten, die wenig oder kaum die Angebote nutzen, suchen die Streetwork-Teams von Wärmestube und Straßenambulanz obdachlose Menschen auch an deren jeweiligen Aufenthaltsorten auf – aktuell verstärkt.

Wem hilfsbedürftige, obdachlose Personen auffallen, kann bei Bedarf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Streetwork-Teams unter den Telefonnummern 09 11 / 44 39 62 und 09 11 / 47 49 48 60 verständigen. In Notfällen und außerhalb der Arbeitszeiten kann auch die Polizei einbezogen werden.

Tagsüber versorgt die ökumenische Wärmestube im Rahmen ihres Notfallkonzepts Obdachlose mit warmen Mahlzeiten. Außerdem gibt es Informationen und Kriseninterventionsangebote sowie die Möglichkeit, zu duschen und Wäsche zu waschen.

Des Weiteren gibt es nun auch eine Unterkunft für obdachlose Personen mit Hund. Die Unterkunft „QuarTier“ bietet 20 Plätze. Betreut und betrieben wird die Einrichtung durch die Johanniter Unfallhilfe e.V. in Kooperation mit dem Sozialamt.

Für medizinische Notfälle steht die Straßenambulanz „Franz von Assisi“ der Caritas bereit und bietet obdachlosen Menschen auch ohne Versicherungsschutz eine Versorgung an.Um auf Verdachtsfälle oder bestätigte Covid-19-Infektionen in den Unterkünften reagieren zu können, unterhält das Sozialamt darüber hinaus eine zusätzliche Quarantäneunterkunft mit 21 Einzelzimmern.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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