Eisregen in Franken ++ Viele Unfälle
Nürnberg: Dreimal so viele Notrufe!

Eisregen in Oberfranken auch am Dienstag.  | Foto: Nicole Fuchsbauer
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REGION/NÜRNBERG (dpa/lby/nf) - Aufgrund der Unwetterlage vor allem durch extreme Glätte fällt am Dienstag in vielen Regionen Bayerns der Präsenzunterricht aus - vor allem in Unterfranken, Mittelfranken und der Oberpfalz. 

Im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim fahren wie in vielen anderen Gemeinden teilweise die Schulbuslinien nicht. Für die betroffenen Schülerinnen und Schüler sollte es stattdessen zum Teil Distanzunterricht geben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für den Nordteil Bayerns eine amtliche Warnung vor Glätte ausgesprochen. Im nördlichen Franken sowie der nördlichen Oberpfalz rechnete der DWD am Dienstag teilweise bis in den Vormittag mit einer beständigen Eisschicht auf den Straßen. Gebietsweise könne es durch Regen auch zu einer erneuten Glatteisbildung kommen, teilte ein Sprecher mit. Bereits am Montag war im Norden Bayerns teilweise der Präsenzunterricht wegen Glättegefahr ausgefallen.

Die Polizei registrierte etwa in Mittelfranken binnen vier Stunden 45 witterungsbedingte Unfälle auf den Straßen mit einigen Leichtverletzten und überwiegend Blechschäden. Für den nördlichen Teil Oberfrankens vermeldete die Polizei mehr als 12 Unfälle innerhalb weniger Stunden. In Unterfranken kam es laut Polizei zu 25 Verkehrsunfällen auf glatten Straßen. Eine Fußgängerin wurde dabei leicht verletzt.

661 Notrufe am Montag in Nürnberg

Durch den in den frühen Morgenstunden einsetzenden Regen bildete sich am Montag (19. Dezember) in weiten Teilen des Nürnberger Stadtgebiets Glatteis auf Fuß- und Radwegen und Straßen. Mit einsetzendem Berufsverkehr nahm die Zahl der Unfälle und damit der Notrufe die in der Integrierten Leitstelle Nürnberg eingingen stark zu. Aufgrund der sich abzeichnenden großflächigen Unwetterlage wurde das Personal in der Leitstelle verstärkt. In der Spitze waren dort sieben zusätzliche Disponenten im Dienst.

Über die bekannten Warnmedien NINA und KATWARN und in den sozialen Medien wurden entsprechende Warnungen ausgelöst. Erstmals wurden auch die Infomonitore im öffentlichen Raum im Echteinsatz für die Warnung der Bevölkerung genutzt. Die Krankenhäuser im Leitstellenbereich wurden über die besondere Einsatzlage und die damit einhergehenden vielen Glätteunfälle vorinformiert.

Zwischen 07:00 Uhr und 12:00 Uhr gingen 661 Notrufe ein. Das sind rund dreimal so viele wie an anderen Tagen in der gleichen Zeit. Im Stadtgebiet von Nürnberg mussten 134 Einsätze mit Glatteisbezug durch Rettungsdienst und Feuerwehr abgearbeitet werden. Auch auf den Autobahnen rund um Nürnberg kam es zu glättebedingten Verkehrsunfällen zu denen Einsatzkräfte der Feuerwehr Nürnberg entsandt wurden. Die Feuerwehr Nürnberg unterstützte neben dem Feuerwehrrettungswagen kurzfristig mit weiteren 8 First Responder Einheiten die zusätzlich zu den regulären Einsatzfahrzeugen in Dienst genommen wurden. Sie wurden mit Einsatzpersonal des rückwärtigen Dienstes besetzt. Auch die Kolleginnen und Kollegen des letzten Grundausbildungslehrgangs, die allesamt mindestens Rettungssanitäter sind und sich aktuell noch im Vorbereitungsdienst befinden, waren mit im Einsatz. Auch acht Freiwillige Feuerwehren waren in das Einsatzgeschehen im ganzen Stadtgebiet eingebunden und unterstützten tatkräftig. Durch den Rettungsdienst wurden 12 zusätzliche Einsatzfahrzeuge von Schnelleinsatzgruppen in Dienst genommen.

Schulbus rutscht bei Bamberg Böschung hinab 

Ein Schulbus mit etwa 50 Kindern ist im Landkreis Bamberg von der Straße abgekommen. Verletzte gebe es nicht, sagte ein Polizeisprecher. Doch der 77 Jahre alte Busfahrer und einige Schulkinder haben den Angaben zufolge nach dem Unfall am Dienstagmorgen unter Schock gestanden. Aus zunächst unklarer Ursache sei der Bus zwischen Altendorf und Hirschaid eine Böschung hinabgeschlittert und auf einem Acker zum Stehen gekommen, teilte die Polizei mit. Um einen Glätteunfall handele es sich offenbar nicht. Nach dem Unfall brachten einige Eltern ihre Kinder selbst in die Schule, andere nahmen sie mit nach Hause.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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