Am 15. März wählen gehen
Wer holt sich den Chefsessel im Nürnberger Rathaus?

5Bilder

NÜRNBERG (pm) – Am Sonntag, 15. März 2020, gilt's: Dann entscheiden die Nürnberger Bürgerinnen und Bürger über den neuen Stadtrat – und wählen einen neuen Oberbürgermeister oder eine Oberbürgermeisterin. Wer wird Nachfolger von Dr. Ulrich Maly (SPD) und führt die Stadt in die Zukunft? Der MarktSpiegel stellt die aussichtsreichsten Kandidaten vor.

Marcus König (CSU)

Marcus König – CSU | Foto: Tanja Bolte


Alter:
39
Beruf: Bankkaufmann
Wohnort: Nürnberg
Familienstand: verheiratet, ein Sohn
Politisch engagiert seit: 1994
Politische Vorbilder: Konrad Adenauer
Ehrenamtliches Engagement: Geschäftsführer des Tierschutzvereins Nürnberg-Fürth e.V, Verwaltungsrat beim Wohnstift am Tiergarten e.V. und beim Wohnstift Rathsberg e.V., Mitglied des Bürgervereins St.Jobst / Erlenstegen, Kuratoriumsvorsitzender der Johann-Kalb-Stiftung, Mitglied bei den Altstadtfreunden, Mitglied bei der Fränkisch-Montenegrinische Gesellschaft, Mitglied bei der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Nürnberg Fürth e.V., Ehrenmitglied von Never Walk Alone Nürnberg e.V., Senator bei der Faschingsgesellschaft Bretonia 1981 11er Rat e.V. Nürnberg, Mitglied der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V

Wenn Sie Oberbürgermeister werden: Was packen Sie nach der Wahl als erstes an?
In unserem Wahlprogramm für die Kommunalwahl, dem „Nürnberg-Plan“, haben wir wichtige Schwerpunkte in den Bereichen Bauen und Wohnen, Sicherheit und Sauberkeit, Mobilität, Kultur und Freizeit, Natur und Umwelt sowie Kinder und Senioren gesetzt. Daraus leiten sich eine ganze Reihe an Einzelmaßnahmen ab, für deren Realisierung ich Projektteams in der Stadtverwaltung einsetzen werde. Ein Beispiel: Für mehr Grün in der Stadt wollen wir deutlich mehr Bäume im Stadtgebiet pflanzen, nämlich für jedes neugeborene Kind einen Baum. Das muss in den beteiligten Ämtern auf den Weg gebracht werden. Oder z.B. die Verkehrsführung in der Altstadt: Hier wollen wir die Beschlüsse zur Sperrung aller Ost-West-Verbindungen für PKW schnell wieder zurücknehmen.

Warum sind Sie der richtige Oberbürgermeister für Nürnberg?
Ich bin der richtige OB für Nürnberg, weil ich hier geboren bin und diese Stadt kenne wie meine Westentasche. Ich bin noch vergleichsweise jung, habe aber schon sehr viel Erfahrung in der Kommunalpolitik sammeln können. Ich habe berufsbedingt meine Führungsqualitäten bewiesen, weiß die Dinge anzupacken und voranzubringen. Dabei gehe ich auch gerne neue Wege. Wichtig ist mir, eine Politik für alle Menschen in dieser Stadt zu machen, nicht für bestimmte Interessensgruppen. Ich gehe gerne auf die Leute zu und kann gut zuhören. Ich will verbinden und nicht trennen, Angebote machen, keine Verbote aussprechen. Deshalb lade ich alle Beteiligten ein, an einem Strang zu ziehen und gemeinsam den Neustart in Nürnberg anzugehen.

Verena Osgyan (Bündnis 90/Die Grünen)

Verena Osgyan – Bündnis 90/Die Grünen | Foto: Stephan Spangenberg
  • Verena Osgyan – Bündnis 90/Die Grünen
  • Foto: Stephan Spangenberg
  • hochgeladen von Arthur Kreklau

Alter: 48
Beruf: Landtagsabgeordnete
Wohnort: Nürnberg
Familienstand: verheiratet
Politisch engagiert seit: 1989
Politische Vorbilder: Elisabeth Selbert
Ehrenamtliches Engagement: Kuratorium Diakoneo, ver.di, Erfolgsfaktor Frau e.V, Bund Naturschutz, Deutscher Evangelischer Frauenbund, Verein für Internationale Jugendarbeit, Fliederlich e.V., Förderverein Evangelische Medienzentrale, Bürgerverein St. Leonhard-Schweinau, Fränkischer Bund e.V, Stadtteilzentrum Desi e.V, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V.

Wenn Sie Oberbürgermeisterin werden: Was packen Sie nach der Wahl als erstes an?
Mein Motto heißt „Für gutes Klima in der Stadt“. Als Oberbürgermeisterin werde ich Klimaschutz konsequent nach vorne stellen und die schon heute spürbaren Folgen der Erdüberhitzung in der Stadt abmildern: Mit einem Klimaschutzfonds von 150 Millionen Euro, mit mehr Stadtbäumen und Grünflächen, einem deutlichen Ausbau von Solarenergie und Fassadenbegrünung und durch eine schrittweise Mobilitätswende, die Nürnberg leiser und sauberer macht. Zudem gilt es, den Zusammenhalt zu stärken. Kirchweih und Christkindlesmarkt gehören zu Nürnberg wie Christopher-Street-Day und der syrische Imbiss ums Eck. Spaltungstendenzen trete ich entschieden entgegen und will stattdessen eine Politik des Gesehen- und Gehörtwerdens. Bei wichtigen Infrastrukturprojekten werde ich für bessere und frühzeitigere Einbindung der Menschen sorgen.
Schließlich: Nürnberg braucht eine Strategie, um ein attraktiver Standort für kreative Ideen zu werden. Für alle, die nachhaltige Zukunftsideen entwickeln: In Wissenschaft und Forschung und mit neuen innovativen Unternehmen, die die Arbeitsplätze von morgen schaffen.

Warum sind Sie die richtige Oberbürgermeisterin für Nürnberg?
Als waschechte Fränkin bin ich in der Region tief verwurzelt. Nach langjähriger Berufserfahrung in kleinen und großen Unternehmen arbeite ich seit sechs Jahren im Bayerischen Landtag für unser Land und unser Nürnberg. Daher weiß ich, dass die vor uns stehenden Herausforderungen nur im Dialog gemeistert werden können.

Thorsten Brehm (SPD)

Thorsten Brehm – SPD | Foto: Ludwig Olah

Alter: 35
Beruf: Geschäftsführer
Wohnort: Nürnberg
Familienstand: ledig
Politisch engagiert seit: 1999
Politische Vorbilder: Barack Obama
Ehrenamtliches Engagement: Seit zwölf Jahren Vereinsvorsitzender beim TSV Buch

Wenn Sie Oberbürgermeister werden: Was packen Sie nach der Wahl als erstes an?
Ich möchte vor allem die öffentlichen Verkehrsmittel und den Radverkehr spürbar stärken und ausbauen. Konkret möchte ich ein 30-Euro-Monatsticket für alle einführen und das Straßenbahn und U-Bahn-Netz erweitern. Wichtig ist die Stadt-Umland-Bahn nach Erlangen/Herzogenaurach und eine Stadtbahn in den Nürnberger Süden. Die neue Technische Universität auf dem ehem. Südbahnhofareal werden wir ebenfalls mit einer Straßenbahn erschließen, die später einmal bis zum Südklinikum führen sollte.

Warum sind Sie der richtige Oberbürgermeister für Nürnberg?
Mir geht es um einen Dreiklang: Nürnberg steht für gesellschaftlichen Zusammenhalt, ökologische Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Stärke. Nah bei den Menschen sein, das ist mir wichtig. Ich komme aus einer Handwerkerfamilie aus dem Knoblauchsland, habe meinen Zivildienst beim Bund Naturschutz absolviert und an der WiSo Sozialwissenschaften studiert.Berufliche Erfahrung bringe ich aus der Privatwirtschaft und der Bundesagentur für Arbeit mit. Nach zwölf Jahren als ehrenamtlicher Stadtrat bewerbe ich mich nun bei Ihnen als neuer Oberbürgermeister meiner Heimatstadt.

Ümit Sormaz (FDP)

Ümit Sormaz – FDP | Foto: Kaan A. Deniz

Alter: 40
Beruf: Leitet eine Bildungseinrichtung in Nürnberg
Wohnort: Nürnberg / Südstadt
Familienstand: verheiratet, zwei Kinder
Politisch engagiert seit: 2004
Politische Vorbilder: John F. Kennedy
Ehrenamtliches Engagement: Ehrenamtlich Vorsitzender im Bürgerverein Südstadt

Wenn Sie Oberbürgermeister werden: Was packen Sie nach der Wahl als erstes an?
Ich erhalte die Mobilität in der Stadt, heißt für alle Verkehrsteilnehmer durch sinnvolles Abstimmen verschiedener Verkehrskonzepte für CO2-neutral fahrende Autos, Radfahrende und Fußgänger durch eine bessere und kürzere Taktung von ÖPNV während der Stauzeiten. Ich fördere die Entlastung der Hauptausfallstrassen durch ein digitales Verkehrsleitsystem und unterstütze den Ausbau von Park&Ride-Systemen vorwiegend am Stadtrand. Ich werde eine signifikante Steuerentlastung für den Mittelstand und den Handel durch Eingriffe in die kalte Progression und eine Reduzierung der Gewerbesteuer auf lokaler Ebene vorantreiben.

Warum sind Sie der richtige Oberbürgermeister für Nürnberg?
Weil ich keine Versprechungen mache, ohne sie zu halten. Ich lasse die Bürger-innen bei der wichtigen Verkehrswende in der Stadt nicht außen vor. Weder bei der Frage nach einer Altstadt-Tram, beim Radwegbau auf der Rothenburger Straße auf Kosten der Autofahrer, noch bei einer möglichen Verlängerung der Uni-Linie durch die Pirckheimer Straße. Erst müssen die Anwohner entscheiden. So ist es bei mir auch keine Frage, ob, sondern wann es einen Frankenschnellweg-Tunnel gibt. Was die großen Parteien bisher da leisteten, sehen wir ja: Stau!

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

Webseite von Arthur Kreklau
Arthur Kreklau auf Facebook
Arthur Kreklau auf Instagram
Arthur Kreklau auf X (vormals Twitter)
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

24 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.