Entlang des innerdeutschen Schienennetzes
Bahn will Lärmschutzsanierungen bis 2050 abschließen

An einer Bahnstrecke wird eine niedrige Lärmschutzwand getestet.
Foto: Patrick Pleul / dpa-Zentralbild / dpa
  • An einer Bahnstrecke wird eine niedrige Lärmschutzwand getestet.
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BERLIN (dpa/mue) - Die Deutsche Bahn hat weitere Verbesserungen beim Lärmschutz entlang ihrer Strecken versprochen: Nachdem im vergangenen Jahr die Umrüstung sämtlicher Güterwaggons mit neuen Bremssystemen abgeschlossen wurde, was die Flotte insgesamt leiser machen soll, folgen nach Unterehmensangaben nun die Lokomotiven.


«Bis 2025 werden unsere elektrischen Streckenlokomotiven der Güterzüge von DB Cargo in Deutschland mit leisen Bremssystemen unterwegs sein», heißt es im aktuellen Lärmschutzbericht des Konzerns mit Blick auf die eigene Gütertochter. 
Zudem sollen sämtliche Dieselloks im Rangierbetrieb durch leisere Hybrid-Antriebe ersetzt werden. «Und bis 2030 wird DB Cargo alle im Fernbereich eingesetzten lauten Dieselloks ausgemustert haben.»

Die Umrüstung der Flotte ist nur die eine Säule des Lärmschutzkonzepts bei der Deutschen Bahn. Die andere besteht aus Lärmschutzwänden und -vorrichtungen entlang der Bahnstrecken sowie aus Förderungen für Schallschutzmaßnahmen in Tausenden Wohnungen. 
Doch hier kommt der Konzern deutlich schleppender voran: Die Bundesregierung geht davon aus, dass rund 6.500 Streckenkilometer sanierungsbedürftig sind, weil die Lärmbelastung für die Anwohner dort zu hoch ist. Das betrifft demnach rund 2.200 Städte und Gemeinden.
 Zwischen 1999 und 2020 wurden lediglich 2.000 dieser Streckenkilometer entsprechend saniert; bis 2030, so hat es der Bund angekündigt, sollen weitere 1.250 Kilometer hinzu kommen. Jährlich sind das demnach 125 Kilometer, wofür die Regierung pro Jahr 140 Millionen Euro bereit stellen will.
 Das wäre aber gerade einmal die Hälfte der sanierungsbedürftigen Gleiskilometer; die übrige halbe Strecke soll laut Bahn bis 2050 mit Lärmschutzanlagen ausgerüstet sein. Bis also alle Anwohner weniger unter dem Lärm leiden müssen, wird es demnach noch fast 30 Jahre dauern.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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