OB für verlängerte Ausgangsbeschränkungen
Corona-Hotspot: Söder zum Krisengespräch in Passau

Ministerpräsident Dr. Markus Söder während der Pressekonferenz in Passau.  | Foto: Screenshot/nf
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PASSAU (dpa/lby) - Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) will die seit einer Woche geltenden Ausgangsbeschränkungen wegen Corona verlängern. Er werde selbstverständlich dafür werben, die Maßnahmen um mindestens eine Woche zu verlängern, sagte er am Donnerstag nach einem Krisentreffen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Passau. Eigentlich würden die seit vergangenen Samstag geltenden Maßnahmen am Freitag auslaufen - unter anderem dürfen die Menschen hier ihre Wohnung nur noch aus einem triftigen Grund verlassen.

Gemeinsam mit Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek besuchte Ministerpräsident Markus Söder den größten bayerischen Corona-Hotspot Passau. Vor Ort wollen sich die beiden CSU-Politiker ein Bild über die aktuelle Lage in der besonders betroffenen niederbayerischen Stadt und der umliegenden Grenzregion machen. Geplant sind dazu auch Gespräche mit Bürgermeistern und Landräten aus der Gegend.

Angesichts der weiterhin landesweit viel zu hohen Corona-Zahlen hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) strengere Kontaktbeschränkungen in Aussicht gestellt - auch an Silvester. «Ich glaube auch, dass wir uns jetzt noch einmal grundlegend in den nächsten Tagen, nächsten zehn Tagen überlegen müssen, ob das allein die Maßnahme ist oder ob es an einigen Stellen noch deutliche Verbesserungen braucht», sagte Söder am Donnerstag in Passau mit Blick auf die am Vortag von Bund und Ländern beschlossene Verlängerung des Teil-Lockdowns bis zum 10. Januar.

Durch den seit November geltenden Teil-Lockdown sei zwar das exponentielle Wachstum gestoppt worden, sagte Söder. Aber das reiche nicht aus. «Die Gesamtzahlen gehen nicht runter. Ganz im Gegenteil.» In einzelnen Hotspots seien die Zahlen zum Teil sprunghaft angestiegen. «Wenn die Zahlen so bleiben, wird es auch klar sein, dass beispielsweise an Silvester die Zahl der Kontakte auch reduziert werden muss.» Ansonsten werde riskiert, dass alle Erfolge der vergangenen Wochen zunichtgemacht würden.

In Passau ist die Lage seit Tagen besonders dramatisch. Die Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, lag hier in den vergangenen Tagen teils bundesweit am höchsten. Am Mittwoch (Stand 08.00 Uhr) bezifferte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) die Inzidenz mit 482,9.

Auch in den umliegenden Landkreisen Passau (336,8), Regen (412,9) und Freyung-Grafenau (367,5) lag die Inzidenz deutlich über dem Grenzwert von 300. Dieser setzt automatisch die Prüfung von strengen Auflagen in Gang, wie Ausgangsbeschränkungen oder die Schließung von Dienstleistungen, die nicht täglich gebraucht werden. Auch wenn die Werte nunmehr am dritten Tag in Folge rückläufig seien, «sind sie aber weiter viel zu hoch», sagte Dupper. «Eine Inzidenz von 458 kann uns nicht ruhen lassen.» Für eine erfolgreiche Bekämpfung der Pandemie seien Disziplin, Vertrauen und Geduld der Bevölkerung sehr wichtig.

In Passau ist die Lage seit Tagen besonders dramatisch. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes lag die Inzidenz in Passau (Stand 3.12., 00.00 Uhr) bei 450,8. Zum Vergleich: Vor einigen Tagen lag der Wert für die Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in einer Woche hier noch um die 600.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder während der Pressekonferenz in Passau.  | Foto: Screenshot/nf
Jürgen Dupper (SPD), Oberbürgermeister von Passau. | Foto: Armin Weigel/dpa/Archivbild
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Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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