Neues Nahverkehrsticket
Kommunen fordern Zusagen der Länder

Symbolfoto: © den-belitsky / AdobeStock
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BERLIN (dpa/mue) - Nach der Koalitionseinigung auf ein drittes Entlastungspaket fordern der Deutsche Städtetag sowie der Städte- und Gemeindebund Zusagen der Länder zur Finanzierung eines bundesweiten Nahverkehrstickets.


Der Städtetag befürworte das Ziel, ein Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket zu konzipieren, sagte Präsident Markus Lewe der «Rheinischen Post». «Die dafür vorgesehenen Mittel des Bundes allein werden allerdings bei weitem nicht reichen.»
 Vor allem müssten die Länder in die Pflicht genommen werden. «Sie müssen sich jetzt bewegen», so der CDU-Politiker, der Oberbürgermeister der Stadt Münster ist. Die Finanzierung dürfe nicht an den Städten hängenbleiben.



Beim geplanten bundesweiten Nahverkehrsticket erwartet die Branche deutliche Einnahmeverluste; der vorgesehene Monatspreis von 49 bis 69 Euro führe zu einem jährlichen Minus zwischen 1,8 und 3 Milliarden Euro, teilte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen mit. Der Bund hatte angekündigt, für ein solches Ticket 1,5 Milliarden Euro zuzuschießen, wenn die Länder mindestens ebenso viel zahlen. «Es ist gut, dass jetzt endlich konkrete Zahlen für ein Nachfolgeticket auf dem Tisch liegen», bemerkte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Oliver Wolff.
 Aus Sicht des Verbands sind aber zusätzliche Mittel vom Bund notwendig – zum einen für die im Koalitionsvertrag vereinbarte Erhöhung der so genannten Regionalisierungsmittel, mit denen die Länder Busse und Bahnen finanzieren, zum anderen wegen der stark gestiegenen Energie- und Personalkosten. «Hierzu brauchen wir ebenfalls schnell eine Lösung, sonst wird ein bundesweites Nahverkehrsticket auf ein immer weiter eingeschränktes ÖPNV-Angebot treffen, weil die Verkehrsunternehmen Kosten sparen müssen.»

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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