Kunde soll Tempo entscheiden
Post dringt auf Zwei-Klassen-Briefzustellung

Symbolfoto: Lino Marcel Mirgeler/dpa
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BERLIN (dpa/mue) - Die Deutsche Post DHL dringt weiter auf eine Umstellung des Briefsystems auf die so genannte Zwei-Klassen-Zustellung.

«Der Verbraucher kann sich entscheiden, mit welchem Tempo sein Brief transportiert wird», sagte Personalvorstand Thomas Ogilvie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Im Sinne der Angebotspalette halte ich das für einen guten Schritt.» Eine Reduktion der Briefzustellung auf nur noch fünf Tage in der Woche sei dagegen kein Ziel, das derzeit verfolgt werde.

Schon länger ist bekannt, dass der Konzern künftig Post in zwei Geschwindigkeiten ausliefern möchte – mit unterschiedlichen Preisen. Unterschiedliche Zustellgeschwindigkeiten gibt es nach Darstellung des Unternehmens bereits in anderen europäischen Ländern. Voraussetzung für einen solchen Schritt wäre, dass bei der anstehenden Reform des Postgesetzes die Verpflichtung gestrichen würde, wenigstens 80 Prozent der Briefe am folgenden Tag zuzustellen. Die Ampelkoalition will das Postgesetz ändern und modernisieren.

Bei der Deutschen Post drohen vom kommenden Monat an erhebliche Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen. Grund ist der Tarifkonflikt mit Verdi. Die Gewerkschaft startete bereits die Urabstimmung über flächendeckende und unbefristete Streiks; bis zum 8. März können die bei der Post beschäftigten Verdi-Mitglieder darüber entscheiden.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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