Pessimismus wächst weiter
Stornowelle im Wohnungsbau hält an

Symbolfoto: Melissa Erichsen/dpa
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MÜNCHEN (dpa/mue) - Die Wohnungsbau-Unternehmen in Deutschland haben mit einer anhaltenden Stornierungswelle zu kämpfen.

Im August meldete nach einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts mehr als jedes zehnte Unternehmen (11,6 Prozent), dass Bauherren Aufträge zurückgezogen hätten. Schon im Juli hatte es ein ganz ähnliches Bild gegeben. Grund ist laut Ifo der starke Anstieg der Baukosten mit hohen Material- und Energiepreisen, höheren Zinsen und gekürzten staatlichen Zuschüssen. 
Dementsprechend hat sich in der Wohnungsbau-Branche Pessimismus breit gemacht, viele Unternehmen fürchten schlechtere Geschäfte. «Die Unternehmen verfügen immer noch über prall gefüllte Auftragsbücher, aber mit Blick auf die künftige Entwicklung greift die Angst um sich», so Ifo-Wohnungsbaufachmann Felix Leiss.

Der Ifo-Index der Geschäftserwartungen im Wohnungsbau sank zuletzt auf minus 48,3 Prozent – laut Ifo der tiefste Stand seit Beginn der monatlichen Befragungen im Jahr 1991. 
Die Lieferengpässe haben sich demnach im Vergleich zum Juli zwar etwas entspannt, aber nach wie vor klagte mehr als ein Drittel (36,4 Prozent) der befragten Unternehmen über knappes Material. Sehr viele Bauunternehmen planen laut Ifo weitere Preiserhöhungen.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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