Elektroschrott durch Einsatz von Linux reduzieren
Nachhaltigkeit und Linux

Alter Rechner auf dem LPD 2017.1 | Foto: LUG-Noris
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  • Alter Rechner auf dem LPD 2017.1
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Die LUG Nürnberg installierte auf verschiedenen alten Notebooks entsprechend passende Linux-Versionen und beschreibt an dieser Stelle das Ergebnis dieses Tests.

Auf den Rechnern, die man käuflich erwerben kann, findet man meistens ein Produkt aus dem Hause "Winzigweich" vorinstalliert. Es ist nun leider oft so, dass nach jedem Versionswechsel des bekannten Betriebssystems aus eben diesem Hause auch die Hardware ausgetauscht werden muss, da diese den neuen Anforderungen nicht mehr ausreichend genügt. So ist spätestens nach rund 5 Jahren ein neuer Rechner vonnöten und das alte Gerät wandert wegen fehlender Weiterverwendungsmöglichkeit mehr oder weniger Zeitnah in den Schrottcontainer. Besonders nachhaltig ist diese Vorgehensweise ja nicht, gerade wenn man an die begrenzten Ressourcen auf unserem Planeten denkt. Wir von der LUG Nürnberg haben einmal verschiedene aktuelle Linuxe auf unterschiedlich geeigneter alter Hardware auf Funktion und Einsatzmöglichkeiten getestet. Diese Linuxe bieten aktuelle Anwendungen und Sicherheitsupdates an.
Wir sind zu einem interessanten Ergebnis gekommen:

0 bis 10 Jahre alte Rechner:
Die aktuellen Linuxe laufen ohne jede Einschränkung im Produktiveinsatz.

10 bis 15 Jahre alte Rechner:
Die aktuelle Linuxe laufen ohne funktionale Einschränkungen, jedoch etwas langsamer. Gegebenenfalls im Bereich von 15 Jahre nicht mehr für den Produktiveinsatz, aber noch für Privatzwecke geeignet.

15 bis 20 Jahre alte Rechner:
Aktuelle angepasste Linuxe für diese Altersklasse laufen mit teilweise funktionalen Einschränkungen. Aufgrund alter Hardware und daraus eventuell fehlender Treiberunterstützung können einige Schnittstellen nicht mehr funktionieren (z.B. USB, Sound, PCMCIA-WLAN). LAN über PCMCIA funktioniert interessanterweise immer, auch bei Geräten, die 25 Jahre alt sind! Ein 20 Jahre alter Rechner kann aber noch als Übungsrechner oder für spezielle Anwendungen weiter betrieben werden.

Einige Beispiele für 15 und 20 Jahre alte Rechner/Notebooks finden Sie hier an diesem Artikel beigefügten Bildern.

Fazit:
Dieser Test ist nicht repräsentativ, zeigt aber einen interessanten Trend. Ein Linux-Rechner kann mindestens um den Faktor 2 gegenüber einem Fensterrechner länger produktiv eingesetzt werden. Darüber hinaus kann man den Linux-Rechner mit Einschränkungen weiterverwenden. Bei 20 Jahren und älter ist aber auch hier das technische Ende erreicht. Dann genügt auch die alte Hardware nicht mehr den Mindestanforderungen aktueller Linuxe. Der Einsatz von Linux hilft somit, den Rechnermüllberg mindestens um den Faktor 2 zu reduzieren. Der Einsatz von Linux führt somit zu einer wirklichen und gelebten Nachhaltigkeit.

Wir von der Linux User Group Nürnberg unterstützen Sie darin, Ihren alten Rechner noch viele Jahre weiter zu nutzen und bieten Ihnen hierzu jeden 1. und 3. Donnerstag einen kostenlosen Linux-Treff für Jedermann in der Nordstadt an. Dort können Sie u.a. Ihr altes Notebook mitbringen und wir installieren Ihnen dort ein passendes, aktuelles Linux-System. Die nächsten aktuellen Termine und weitere Informationen über uns und unsere Aktivitäten finden Sie unter www.lug-noris.de.

Weiterhin laufen zur Zeit unsere Vorbereitungen zur Teilnahme an der diesjährigen Makermesse "Hack and Make", welche am 2.11. bis zum 3.11.2019 im Rahmen der Erfindermesse IENA auf Messe Nürnberg in der Halle 3C stattfindet. Der nächste Linux Presentation Day 2019.2 findet am 16. November 2019 wieder mit uns in Kooperation mit dem FabLab Region Nürnberg in der Schwabacher Str. 512 in Fürth statt. Dort erhalten Sie ebenfalls Informationen und Anwendungsbeispiele auch aus dem Bereich der IoT und natürlich zu Linux aus erster Hand. Schauen Sie doch einfach einmal vorbei. Am Besten an beiden Terminen.
Wir freuen uns auf Sie.

Ihre LUG Nürnberg

Autor:

Jürgen Körner aus Nürnberg

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