Steigende Zinsen
Was Kreditnehmer jetzt tun können

Steigende Zinsen: Was Kreditnehmer jetzt tun können. | Foto: Pormezz/Stock.Adobe.com
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Vor allem Wohnbaukredite werden gerne mit variablem Zinssatz abgeschlossen. In der Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre hatte dies unbestritten Vorteile. Jetzt, wo die Zinsen aber merklich gestiegen sind, bedeutet das finanzielle Engpässe bei Kreditnehmern. Doch was lässt sich an der oft verzwickten Situation ändern?

Der Wechsel zum günstigeren Kredit: Durch neue Schulden die Kosten senken

Einen Kredit mit einem Kredit zu tilgen, mag auf den ersten Blick vielleicht etwas unkonventionell wirken. In der Finanzbranche gibt es aber genau für diese Vorgehensweise einen Fachbegriff namens Umschuldung. Bei variablen Zinssätzen steigen die laufenden Kreditkosten oft ungeplant an. Auch der Dispokredit schlägt mit hohen Zinsen zu Buche. Dann ist die Umschuldung Voraussetzung, um mit der Zahlung nicht in Rückstand zu geraten. Dabei wird ein neuer Kredit zu besseren Konditionen aufgenommen. Mit der Summe aus dem neuen Darlehen können dann die alten Schulden getilgt werden. Vorab muss aber geprüft werden, ob eine sofortige Rückzahlung negative Auswirkungen hat. Denn nicht immer ist es für Banken vorteilhaft, die ganze Kreditsumme möglichst schnell wieder erstattet zu bekommen. Denn das Geld verdient der Kreditgeber nur über die Zinsen. Diese fallen dann natürlich für die restliche Laufzeit weg, wenn das Darlehen frühzeitig getilgt wird. Kleine Kredite mit kurzer Laufzeit können in der Regel aber problemlos und ohne zusätzliche Kosten jederzeit zurückbezahlt werden.

Probleme bei der Rückzahlung: Schnelles Handeln ist gefragt

Langfristige Kredite bergen für den Schuldner immer ein gewisses Risiko. Denn nicht nur hohe Zinsen können sich negativ auf die finanzielle Situation auswirken. Auch Familienzuwachs oder ein Jobverlust ändern die Vermögensverhältnisse oft innerhalb kürzester Zeit. Grundsätzlich gilt: Bei Zahlungsschwierigkeiten muss der Kreditgeber unverzüglich informiert werden. Dann wird gemeinsam nach einer passenden Lösung gesucht. Denn natürlich haben auch die Banken ein Interesse daran, dass Kreditnehmer ihre Schulden tilgen können. Grundsätzlich kann es sich lohnen, den variablen Zinssatz in einen Fixzinssatz umzuwandeln. In der aktuellen Situation aber durchaus schwierig. Viele Experten gehen davon aus, dass die Zinsen in den kommenden Jahren wieder sinken werden. Wer jetzt auf einen Fixzinssatz umsteigt, profitiert von der möglichen Entlastung nicht. Andererseits ist die Zinsentwicklung aber nie in Stein gemeißelt. Es ist auch durchaus denkbar, dass weitere Erhöhungen folgen. Dann würde die Kreditrate weiter ansteigen. Alternativ kann auch noch die Kreditlaufzeit erhöht werden. Das senkt kurzfristig zwar die monatlichen Raten, bedeutet im Endeffekt aber auch eine höhere Gesamtsumme.

Ein Sparplan für den Alltag: Die Ausgaben lassen sich oft senken

Im Alltag fallen zahlreiche laufende Kosten an. Droht die Kreditrate den finanziellen Rahmen zu sprengen, sollte in erster Linie der Sparstift angesetzt werden. Dabei lohnt sich erstmals ein Blick auf die monatlichen Ausgaben. Abonnements können gekündigt oder zu einem günstigeren Tarif genutzt werden. Auch die Verträge bei Versicherungen und Energieversorgen sollten auf den Prüfstand kommen. Online lassen sich Vergleiche mit nur wenigen Klicks durchführen. Das Sparpotenzial ist dabei oft enorm. Natürlich sind die laufenden Kosten irgendwann aber auch nicht mehr reduzierbar. Wer bereits an allen Ecken und Enden spart, kann sich auch nach einem neuen Job umsehen. In Zeiten des Fachkräftemangels haben Arbeitnehmer in vielen Branchen aktuell Verhandlungsspielraum. Wenn sich der Arbeitgeber vehement weigert, kann auch nach einem neuen Arbeitsplatz gesucht werden. So bleibt am Ende des Monats mehr Geld am Konto, ohne dass dabei gespart werden muss.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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