Wohnen, wo andere Urlaub machen: Lohnt es sich?

Foto: K.C./ AdobeStock

Viele Menschen träumen davon, dauerhaft zu leben, wo andere Urlaub machen. Deutsche Auswanderer nach Portugal sprachen allerdings im Juni 2023 öffentlich davon, dass die Vorstellung idealisiert sei. Wer nicht aufpasse, müsse mit einigen Schattenseiten leben. Lohnen tue sich ein solcher Schritt nur, wenn sich die Personen schon im Vorfeld der Herausforderungen bewusst seien.

Die Herausforderungen des Auswanderns auf einen Blick:

- Suche nach einer Immobilie
- Arbeitsplatz finden
- unerwartete Steuerbelastungen
- Integration in ein neues Umfeld

Suche nach einer Immobilie

Wer auswandert, muss eine Immobilie am neuen Heimartort zur Verfügung haben. Als Beispiel: Wer beispielsweise künftig auf der deutschen Lieblingsinsel Mallorca leben möchte, muss in einem Ort wie Santa Ponsa Immobilien suchen. Empfehlenswert ist es, mit Recherchen bereits vor der Auswanderung zu beginnen. Die entsprechenden Objekte sollten außerdem unbedingt persönlich in Augenschein genommen werden.


Arbeitsplatz finden

Auch am neuen Wohnort will das eigene Leben finanziert sein. An klassischen Urlaubsorten ist der Arbeitsmarkt allerdings ein anderer als in Deutschland. Wer den Schritt gehen möchte, muss sicher sein, dass die eigene Expertise vor Ort benötigt wird - oder bereit sein für einen Berufswechsel. Viele Menschen entscheiden sich mit dem Umzug für den Sprung in die Selbständigkeit. Auch in diesem Fall sollte klar sein, dass überhaupt Bedarf an den Produkten oder Dienstleistungen besteht, die angeboten werden sollen.


Unerwartete Steuerbelastungen

Rein rechtlich unterscheidet sich ein Umzug innerhalb der EU kaum mehr von einem innerhalb Deutschlands. Allerdings können bei den Steuern unangenehme Überraschungen warten. Ein Wegzug aus der Bundesrepublik beendet beispielsweise nicht zwangsläufig die Steuerpflicht am alten Wohnort. Der deutsche Fiskus behält eventuell einen Zugriff auf einen Teil der Einkommensteuer. Zudem ist an die Wegzugsbesteuerung zu denken, die Personen betrifft, die an werthaltigen Kapitalgesellschaften beteiligt sind. Diese gilt seit 2022 sogar für die EU und den europäischen Wirtschaftsraum (EWR).


Integration in ein neues Umfeld

Zu berücksichtigen ist zudem die Integration in ein neues Umfeld. Dauerhaft im Ausland zu leben, verlangt eine Anpassung, die viele Menschen unterschätzen. Die meisten Auswanderer lassen beispielsweise ihren kompletten Freundeskreis zurück und müssen einen neuen finden. Sinnvoll ist es, frühzeitig kulturelle Veranstaltungen am neuen Wohnort zu recherchieren, die helfen können, die neuen Nachbarn kennenzulernen.


Randbemerkung: Die Rückwanderung kann Probleme machen

Zu bedenken ist ebenfalls, dass eine Auswanderung nicht für die Ewigkeit sein muss. Viele Menschen kehren irgendwann zurück. Dies kann Probleme machen, weil eine Vielzahl von Behördengängen notwendig sind. Diese würden ohne Unterstützung in Deutschland ein häufiges Hin- und Herreisen verlangen. Deshalb gilt: Selbst, wer auswandert und fest entschlossen ist, niemals zurückzukehren, sollte in der Bundesrepublik auf keinen Fall alle Brücken abreißen.


Fazit: Die richtige und realistische Vorbereitung ist der Schlüssel

Insgesamt gilt also, dass Personen, die dort leben möchten, wo andere Urlaub machen, sich angemessen vorbereiten müssen. Die geschilderten Herausforderungen sind nicht nur Punkte, derer man sich bewusst sein sollte. Vielmehr verlangen diese sorgfältige Planungen.

Autor:

Jenny Reichenbacher aus Nürnberg

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