Über Fächergrenzen hinweg Nanotechnologie erforschen ++ Innovationen der Zukunft
41,7 Mio-Neubau der FAU wird gleich von zwei Ministern eingeweiht!

Neubau des Interdisziplinären Zentrums für Nanostrukturierte Filme der FAU eingeweiht (v.l.): Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Wissenschaftsminister Bernd Sibler,  FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger, sowie Erlangens Oberbürgermeister Florian Jannik.  | Foto: Kurt Fuchs
  • Neubau des Interdisziplinären Zentrums für Nanostrukturierte Filme der FAU eingeweiht (v.l.): Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Wissenschaftsminister Bernd Sibler, FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger, sowie Erlangens Oberbürgermeister Florian Jannik.
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ERLANGEN (pm/nf) - Rund 250 Forscherinnen und Forscher sowie Doktorandinnen und Doktoranden haben ein neues Domizil gefunden: das Interdisziplinäre Zentrum für Nanostrukturierte Filme (IZNF) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), ein gut 4.600 Quadratmeter großer Forschungsneubau am Südgelände der Universität. Zur offiziellen Einweihungsfeier sind neben weiteren hochrangingen Gästen aus Politik und Wissenschaft gleich zwei bayerische Minister an die FAU gekommen.

„Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist es heutzutage unerlässlich, über die eigene Disziplin hinauszudenken. Ein gelungenes Beispiel dafür ist das neue Interdisziplinäre Zentrum für Nanostrukturierte Filme. Die elf Arbeitsgruppen kommen nicht nur von ganz unterschiedlichen Lehrstühlen der FAU, sondern profitieren darüber hinaus besonders von der räumlichen Nähe zu Partnereinrichtungen wie dem Fraunhofer-Institut IISB, dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts, dem Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE) und dem Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg (HI-ERN)“, hob Prof. Dr. Joachim Hornegger, Präsident der FAU, in seiner Begrüßung hervor.

Der 41,7 Millionen Euro teure Neubau beherbergt verschiedene chemische und physikalische Labore, Räumlichkeiten für hochempfindliche Messgeräte sowie Büro- und Konferenzräume. Unter der Federführung des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg ist seit dem Spatenstich vor drei Jahren ein hochmoderner Forschungskomplex entstanden. Das IZNF, das Teil des Exzellenzclusters Engineering of Advanced Materials (EAM) ist, erweitert die bereits gefestigten Kompetenzen der FAU in den Bereichen „Neue Materialien und Prozesse“ sowie „Optik und Photonische Technologien“ um den Bereich „Funktionale Dünnfilmtechnologien“.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte: „Mit dem IZNF bauen wir die Forschungsexzellenz der FAU noch weiter aus. Das neue Zentrum erhöht die große Strahlkraft der Forschung an der Technischen Fakultät auf dem Erlanger Südgelände. Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bringen hier in Erlangen entscheidende Innovationen von morgen auf den Weg!“

Die Forscherinnen und Forscher beschäftigen sich am IZNF sowohl mit Grundlagenforschung als auch mit technisch relevanten Anwendungen. Sie entwickeln neue Methoden, um Filme mit bis zu atomarer Präzision abzuscheiden und im Nanometerbereich zu strukturieren, sie untersuchen ihre innere Beschaffenheit und erforschen ihre chemischen, physikalischen und mechanischen Eigenschaften. Anwendungen finden diese neuen Technologien beispielsweise in der Medizintechnik, der chemischen Industrie, der Sensorik und Elektronik sowie der Photovoltaik. Allein ein Handy enthält in den Transistoren des Mikroprozessors, im Display und im Speicher Milliarden ganz unterschiedlicher Arten dünner Schichten. Durch die Forschung am IZNF sollen zum Beispiel die Eigenschaften dieser Schichten besser verstanden und so die Bauteile effizienter und leistungsfähiger werden.

Für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, der als damaliger Bauminister maßgeblich am neuen Forschungsbau beteiligt war, ist die Einweihung ein wertvoller Meilenstein für den Wissenschaftsstandort Erlangen, der für ganz Bayern und weit darüber hinaus von immenser Bedeutung ist. „Unser wegweisender Forschungsneubau ist ein wichtiges Bindeglied zwischen der Grundlagenforschung und ihrer praktischen Umsetzung. Damit bauen wir die Spitzenstellung der FAU deutschlandweit und im internationalen Vergleich noch weiter aus.“ Herrmann lobte auch das rasch vorangetriebene Bauvorhaben: „Nur dank des hervorragenden Zusammenspiels von Architekten, Projektleitung, Wissenschaftlern, Ingenieuren, Technikern, Handwerkern und Bauleuten konnte die Vision des neuen Forschungsbaus so schnell Realität werden.“

Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, bekräftigte in seinem Grußwort: „Erlangen ist ein starker Standort für Spitzenforschung. Die Friedrich-Alexander-Universität und die hier tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben sich nicht mit den erreichten Erfolgen zufrieden, sondern arbeiten jeden Tag daran, Forschungsansätze innovativ weiterzuentwickeln. Das Interdisziplinäre Zentrum für Nanostrukturierte Filme ist ein weiteres beeindruckendes Beispiel dafür.“

„Dieser Neubau zeugt von dem Vertrauen, das uns Wissenschaft­lerinnen und Wissen­schaftlern geschenkt wird. Zugleich sehen mögliche künftige Kooperationspartner, dass es sich lohnt, hier in Forschung und Entwicklung zu investieren – letztlich profitieren alle davon“, sagte Prof. Dr. Julien Bachmann, Sprecher des IZNF und Leiter des Lehrstuhls für „Chemistry of Thin Film Materials“ in seiner Rede.

Im Anschluss daran übergab Dieter Maußner, Leiter des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg, symbolisch den Schlüssel und unterstrich: „Der Neubau stellt eine Punktlandung dar – sowohl mit der Zeit für Planung und Bau als auch mit den Kosten haben wir den vorgegebenen Rahmen eingehalten.“

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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