Lorenzer Passage Nürnberg
Sperrungen ab Juni wegen Umbau und Abbruch

So sah die Lorenzer Passage die längste Zeit aus. Jetzt wird umgebaut und abgerissen.  | Foto: Nicole Fuchsbauer
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  • So sah die Lorenzer Passage die längste Zeit aus. Jetzt wird umgebaut und abgerissen.
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NÜRNBERG (pm/nf) – In der U-Bahn-Passage Lorenzkirche werden ab Montag, 10. Juni, die Abbruch- und Sanierungsarbeiten fortgesetzt. In einem ersten Schritt muss der Bereich der Haupthalle gesperrt werden. Ein Durchgang von und in Richtung Stangengäßchen sowie Richtung Museumsbrücke ist nicht mehr möglich. Ziel der umfassenden Sanierung ist es, die Lorenzer Passage für die Bevölkerung wie für die Geschäftsleute insgesamt attraktiver zu gestalten und dabei technisch völlig zu erneuern sowie den Brandschutz anzupassen.

So könnte die Lorenzer Passage aussehen: Die beiden Visualisierungen zeigen eine erste Anmutung der Passage. | Foto: Stadt Nürnberg / U-Bahnbauamt
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Zusätzlich wird ab Dienstag, 1. Oktober, der Bereich Stangengäßchen (Ausgang Kaiserstraße) für die Öffentlichkeit gesperrt. Ab Februar 2025 beginnen die Abbrucharbeiten im Abschnitt Richtung Museumsbrücke und dann ist auch dieser Teil nicht mehr öffentlich zugänglich. Nach Abschluss der Abbrucharbeiten ist es vorgesehen, den Durchgang Richtung Museumsbrücke wieder temporär freizugeben, etwa für Großveranstaltung, soweit es der Bauablauf zulässt. Hierzu wird rechtzeitig informiert. Während der Bauphasen sind die jeweiligen Geschäfte in der Passage von den Arbeiten betroffen und müssen auf alternative Standorte ausweichen. Die Ladenbesitzer und Geschäftsleute sind vorab von der Stadt informiert worden und werden bei der Suche nach Ausweichorten vom Stab Innenstadt des Wirtschafts- und Wissenschaftsreferats unterstützt.

Die Lorenzer Passage wurde 1978 im Zuge der Errichtung des U-Bahnhofs Lorenzkirche als Zugangs- und Verteilergeschoss zu den angrenzenden Ladeneinheiten und zum eigentlichen U-Bahnhof gebaut. Um die damals drohende Schließung des Warenhauses Karstadt abzuwenden, hatte die Stadt mit dem Besitzer des Kaufhauses vereinbart, die Lorenzer Passage architektonisch aufzuwerten. Bei Vorabuntersuchungen der Passage sind Schadstoffe wie Asbest und künstliche Mineralfasern entdeckt worden. Diese müssen nun fachgerecht ausgebaut werden. Zudem müssen die nicht einsehbaren Bereiche hinter den Decken- und Wandverkleidungen freigelegt werden, um eventuelle Schäden an der Betonkonstruktion zu erkennen und sanieren zu können.

Mit der Fertigstellung der Sanierung – Abbrucharbeiten einschließlich Wiederherstellung – ist voraussichtlich Ende 2027 zu rechnen. Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich erläutert: „Die vorbereitenden Untersuchungen im Rahmen der ersten Bauphase im Herbst 2023 haben deutlich gemacht, dass eine umfassende Sanierung der Bausubstanz und der Technik notwendig sein wird, um die Lorenzer Passage nachhaltig für die Zukunft aufzustellen.“

Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier betont: „Mit der Umgestaltung der Lorenzer Passage wollen wir ein starkes Signal für die Aufwertung der Innenstadt setzen. Wir arbeiten eng innerhalb der Stadtverwaltung zusammen und setzen auf eine gute Kommunikation mit allen Akteuren. Die Lorenzer Passage ist ein wichtiger Knotenpunkt für alle Besucher und Besucherinnen unserer Innenstadt, die nach Abschluss der Baumaßnahme fit für die Zukunft sein wird.“

Der Zugang zur U-Bahn und den öffentlichen Toiletten bleibt während der gesamten Bauphase über die Karolinenstraße möglich. Ab Mitte Juni bis circa Ende August 2024 kann der Aufzug nicht genutzt werden. Fahrgäste, die auf einen Aufzug angewiesen sind, werden gebeten, an den U-Bahnhöfen Hauptbahnhof oder Weißer Turm auszusteigen und hier den Aufzug zu nutzen. Sie können von dort aus dank des VAG-Serviceversprechens kostenfrei mit dem Taxi zum U-Bahnhof Lorenzkirche fahren. Umgekehrt gilt dies auch: Wer am U-Bahnhof Lorenzkirche einsteigen will, kann sich von dort aus zum U-Bahnhof Hauptbahnhof oder Weißer Turm fahren lassen. Das Taxi ist über das VAG-Servicetelefon unter der Rufnummer 09 11/2 83-46 46 zu bestellen.

Die VAG weist ausdrücklich darauf hin, dass Fahrgäste, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind – wie Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollator und Eltern mit Kinderwagen – in jedem Fall Fahrtreppen nicht nutzen sollen.

Wegen der beengten Verhältnisse in der Innenstadt wird die Baustelleneinrichtung auf verschiedene Standorte verteilt. So werden einzelne Flächen in der Adlerstraße, in der Karolinenstraße, in der Findelgasse, am nördlichen Lorenzer Platz und in der Königsstraße dafür benötigt.

Die Kosten für die anstehenden Abbrucharbeiten betragen circa 1,9 Millionen Euro. Für die gesamte Lorenzpassage liegt der Kostenrahmen aktuell bei rund 20 Millionen Euro. Die genauen Kosten können unter Einbeziehung der Erkenntnisse aus der Abbruchphase erst nach Abschluss der Planungsphase beziffert werden.

So sah die Lorenzer Passage die längste Zeit aus. Jetzt wird umgebaut und abgerissen.  | Foto: Nicole Fuchsbauer
So könnte die Lorenzer Passage aussehen: Die beiden Visualisierungen zeigen eine erste Anmutung der Passage. | Foto: Stadt Nürnberg / U-Bahnbauamt
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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