Gesundheitsministerium stoppt alle Erstimpfungen in Impfzentren
UPDATE: Vereinbarte Einzel-Erstimpfungen finden doch statt!

Foto: Sven Hoppe/dpa/Symbolbild

UPDATE: 
Die vereinbarten Einzel-Erstimpfungen können wie geplant stattfinden. Das haben Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke nach intensiven Gesprächen mit den Impfverantwortlichen der übergeordneten Behörden erreichen können.

Am Dienstagabend war von dort zunächst ein Impfstopp für Erstimpfungen verhängt worden, um die hohe Zahl von nun anstehenden Zweitimpfungen in den nächsten Wochen sicherstellen zu können. Daraufhin hatte das Impfzentrum Bamberg am Dienstagabend die für den heutigen Mittwoch geplanten 600 Erstimpfungen absagen müssen. Die betroffenen Personen werden nun informiert, dass deren Erstimpfung stattfinden kann. Die terminierten Zweitimpfungen finden wie geplant statt.
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BAMBERG (pm/nf) - Oberbürgermeister Andreas Starke und Landrat Johann Kalb zeigen sich entsetzt und verärgert: „Ohne Vorwarnung wurden die Impfzentren gestern  angewiesen, ab heute (19. Mai) nur noch Zweitimpfungen durchzuführen und alle geplanten Erstimpfungen abzusagen.“

Bayernweit müssten Reserven der Impfstoffe der Firmen BionTech und Moderna aufgebaut werden, um die erforderlichen Zweitimpfungen in den kommenden Wochen sicherstellen zu können.

Sowohl Landrat Kalb als auch Oberbürgermeister Starke und Bürgermeister Glüsenkamp wurden von der Nachricht völlig überrascht und haben unverzüglich für heute  8 Uhr eine Krisensitzung mit den Verantwortlichen des Impfzentrums im Landratsamt anberaumt.

OB Starke sprach von „fehlender Professionalität der bayerischen Staatsregierung bei der Organisation des Impfstoffs“. Insbesondere rügte er, dass es offensichtlich nicht gelungen sei, Erst- und Zweitimpfungen zu koordinieren. „Seit Monaten kümmern sich Stadt und Landkreis erfolgreich zusammen darum, einen reibungslosen Ablauf sicher zu stellen. Während auf Bundes- und Landesebene davon gesprochen werde, dass nun endlich ausreichend Impfstoff zur Verfügung stünde, sieht die Wirklichkeit vor Ort ganz anders aus.“
Landrat Johann Kalb betonte: „Wir alle sind bestürzt über diese schockierende Entwicklung, denn wir wollten im Gegenteil unsere Impfquote steigern und hatten vor, für Bamberg Sonderkontingente an Impfstoff zu fordern. Jetzt ist es nur noch erlaubt, Erstimpfungen durchzuführen, um den Verfall von Impfstoff zu vermeiden.“ Bürgermeister Jonas Glüsenkamp ergänzte: „Seit Mitte Dezember sind wir bereit zu impfen, haben Impfkapazitäten auf- und ausgebaut, die infolge der Impfstoffknappheit bisher selten ausgenutzt werden konnten. Jetzt werden alle Impfwilligen und die Impfzentren wieder vor den Kopf gestoßen“, so Bürgermeister Glüsenkamp.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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