Luftwaffe und Royal Air Force
Auf gemeinsamer Nato-Mission

Symbolfoto: Christian Charisius/dpa
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TALLINN (dpa/mue) - Großbritannien und Deutschland werden ab sofort gemeinsam den Luftraum über den an Russland grenzenden Nato-Partnern Estland, Lettland und Litauen überwachen.

Der so genannte voll integrierte Einsatz mit bewaffneten sowie unbewaffneten Schutz- und Trainingsflügen soll den Angaben nach der erste seiner Art sein. Dabei sollen deutsche und britische Eurofighter in gemischten Rotten den Himmel patrouillieren, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums auf dpa-Anfrage mitteilte.

Aufwand beidseitig reduziert

Deutschland hatte im August 2022 das so genannte «Nato Air Policing Baltikum» übernommen – für insgesamt neun Monate. Dazu sind fünf «Eurofighter» und rund 150 deutsche Soldaten auf dem Militärflughafen Ämari stationiert. Im März sollen sie nun erstmalig den Luftraum gemeinsam mit der britische Luftwaffe sichern, bevor Großbritannien im April von Deutschland die Federführung übernimmt. Der verzahnte Flugbetrieb und die gemeinsame Betreuung der Maschinen reduziert dem Sprecher zufolge den technisch-logistischen Aufwand für beide Nato-Partner. Auch steigere die Interoperabilität den Einsatzwert.
«Wir haben schon seit einer Weile zusammengearbeitet, aber unsere Kooperation hat nun eine neue Stufe erreicht», sagte ein beteiligter britischer Kommandeur, Scott Maccoll, einer Mitteilung aus London zufolge. «Es bleibt eine große Freude, mit unseren deutschen Verbündeten in allen Aspekten unserer Mission zusammenzuarbeiten – von der Instandhaltung und Reparatur der Jets bis hin zur Planung und Logistik.»

Kampfjets werden im Wechsel verlegt

Estland, Lettland und Litauen haben keine eigene Luftverteidigung; die Nato sichert deshalb bereits seit 2004 den baltischen Luftraum. Dazu verlegen die Verbündeten im regelmäßigen Wechsel Kampfjets samt Personal in die Ostseestaaten im Nordosten Europas. «Hauptauftrag ist die Identifizierung und Begleitung von russischen Militär-Luftfahrzeugen», sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums. Deutschland übernimmt die Aufgabe in Ämari gegenwärtig zum neunten Mal.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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