Energiequelle mit Zukunft
Bayerns Masterplan Kernfusion: Große Energiemengen - klimaneutral

Markus Söder und Markus Blume schauen in einer Forschungsanlage des Max-Planck-Instituts in ein Plasmagefäß.  | Foto: Peter Kneffel/dpa
  • Markus Söder und Markus Blume schauen in einer Forschungsanlage des Max-Planck-Instituts in ein Plasmagefäß.
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GARCHING (dpa) - Bayern will in einem eigenen Programm die Forschung an der Kernfusion als mögliche Energiequelle der Zukunft voranbringen. Eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl präsentierten Ministerpräsident Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume (beide CSU) am Donnerstag in Garching am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik einen bayerischen «Masterplan zur Förderung der Kernfusion und neuartiger Kerntechnologien».

Mit fünf Maßnahmen soll die Kompetenz im Freistaat ausgebaut werden, zudem kündigte Söder 100 Millionen Euro für die Fusionsforschung bis 2028 an. Zu dem ehrgeizigen Plan gehört auch der Bau eines Demonstrationskraftwerks binnen etwa zehn Jahren.

Als Punkte nennt der Plan die Einrichtung eines Expertengremiums als Vorläufer eines Bavarian Fusion Clusters. Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen und Start-ups sollen einbezogen sein. Ziel sei es, Bayern zu einem wissenschaftlichen Hotspot der Kernfusionsforschung zu machen. Ferner enthält der Plan eine Ausbildungsoffensive an den Hochschulen mit sechs neuen Lehrstühlen und ein Fusionsförderprogramm.

«Wir glauben daran, dass Kerntechnologie Zukunft hat», sagte Söder. «Wir steigen ein in die Mission Kernfusion.» Blume sagte, er halte es für vorstellbar, dass um 2040 mit Kernfusion Strom erzeugt werde.

Wissenschaftler unter anderem in Garching gehen eher davon aus, dass dies erst in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts möglich sein wird. Ehrgeizigere Pläne haben Start-ups, die teils von einem Einsatz schon in zehn Jahren sprechen. Erst kürzlich hatte das Bundesforschungsministerium ein zusätzliches Förderprogramm von 370 Millionen Euro angekündigt. Bei der Kernfusion werden Atomkerne anders als in herkömmlichen Atomkraftwerken verschmolzen statt gespalten. Theoretisch ließen sich damit sehr große Energiemengen erzeugen - und das klimaneutral.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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