Wegen Corona-Lockdown
Handel warnt vor Verlust von bis zu 120.000 Geschäften!

Händler, Gastronomen und Hotelbetreiber protestieren vor dem Landtagssitz im Schweriner Schloss gegen die anhaltenden Corona-Schließungen.  | Foto:  Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
  • Händler, Gastronomen und Hotelbetreiber protestieren vor dem Landtagssitz im Schweriner Schloss gegen die anhaltenden Corona-Schließungen.
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BERLIN (dpa) - Bei einer Fortsetzung des Lockdowns im Einzelhandel droht nach Einschätzung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) der Verlust von bis zu 120.000 Geschäften in der Bundesrepublik.

Die Folgen für die Innenstädte und das gesellschaftliche Leben würden verheerend sein, warnte der HDE-Präsident Josef Sanktjohanser in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Der HDE-Präsident appellierte in dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Schreiben an die Kanzlerin, bei dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Montag einen «längst überfälligen Strategiewechsel bei der Pandemiebekämpfung einzuleiten». Als Beurteilungsmaßstab für das weitere Handeln dürfe nicht länger ausschließlich die Entwicklung des Inzidenzwertes dienen. Vielmehr müssten auch andere Aspekte wie die Auslastung der Intensivkapazitäten und der Anteil schwerer Krankheitsverläufe sowie die vermehrten Tests berücksichtigt werden. Der Handel sei bereit, seinen Beitrag zu leisten, um eine «zeitnahe komplette Öffnung aller Geschäfte» unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln zu ermöglichen.

Den Einzelhändlern werde derzeit ein Sonderopfer für das allgemein gesetzte Ziel der Kontaktreduzierung abverlangt, ohne dass sie dafür ausreichend entschädigt werden, klagte Sanktjohanser. «Die Städte, Parks und Grünanlagen sind voller Menschen, die Straßen sind voll, viele Unternehmen arbeiten normal, nur Handel, Gastronomie und Hotellerie sind weiterhin geschlossen. Dieses tagtägliche Bild macht die betroffenen Händler wütend und verzweifelt», schrieb der HDE-Präsident. Denn auch das von der Regierung gegebene Versprechen, gesunde Unternehmen durch Staatshilfen zu retten, werde bei weitem nicht gehalten.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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