2.458 Verfahren anhängig
Hoher Sachschaden: Klima-Chaoten beschmierten Brandenburger Tor

Die Letzte Generation teilte mit, der Farbanschlag sei als Protestaktion zu sehen und «Teil des sogenannten Wendepunkts».  | Foto:  Britta Pedersen/dpa
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  • Die Letzte Generation teilte mit, der Farbanschlag sei als Protestaktion zu sehen und «Teil des sogenannten Wendepunkts».
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BERLIN (dpa) - Das Entfernen der orangenen Farbe vom Brandenburger Tor, die sogenannte Klimaaktivisten auf das Wahrzeichen gesprüht haben, kostet voraussichtlich mehrere zehntausend Euro. Das teilte die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) auf Anfrage mit. Es sei von Kosten in Höhe von 35.000 Euro für die Reinigung auszugehen.

Mitglieder der Klimaschutzgruppe Letzte Generation haben das Brandenburger Tor mit oranger Farbe angesprüht.  | Foto: Paul Zinken/dpa
  • Mitglieder der Klimaschutzgruppe Letzte Generation haben das Brandenburger Tor mit oranger Farbe angesprüht.
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Bis zum Ende der Woche sollen die Farbpigmente vollständig aus dem Sandstein entfernt werden. Auch die betroffenen Wände in Nebenbereichen und die Böden sollen gereinigt werden. Mitglieder einer Gruppierung hatten das Brandenburger Tor am Sonntag angesprüht. Die Reinigungsarbeiten haben noch am gleichen Tag begonnen.

Polizeibeamte und festgesetzte Mitglieder der Klimaschutzgruppe Letzte Generation.  | Foto: Paul Zinken/dpa
  • Polizeibeamte und festgesetzte Mitglieder der Klimaschutzgruppe Letzte Generation.
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Etwa 40 Einsatzkräfte waren vor Ort, sagte ein Polizeisprecher. Es habe 14 Festnahmen gegeben. Es werde wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt, so der Sprecher. Die Polizei sperrte den Bereich rund um das Berliner Wahrzeichen großflächig ab, zahlreiche Passanten reagierten nach Angaben eines Reporters der Deutschen Presse-Agentur ablehnend auf die Aktion. Die Reinigung des Tors begann noch am Nachmittag.

Reinigungsarbeiten nach einem Farbanschlag der so genannten letzten Generation auf das Brandenburger Tor.   | Foto: Britta Pedersen/dpa
  • Reinigungsarbeiten nach einem Farbanschlag der so genannten letzten Generation auf das Brandenburger Tor.
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Politiker kritisierten die Aktion. Das Wahrzeichen sei Symbol für Berlin als Stadt der Freiheit, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU). «Mit diesen Aktionen beschädigt diese Gruppe nicht nur das historische Brandenburger Tor, sondern auch unseren freiheitlichen Diskurs über die wichtigen Themen unserer Zeit und Zukunft.»

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: «Das Brandenburger Tor als Symbol für Freiheit und Wahrzeichen unseres Landes zu beschmieren, ist eine weitere sinnlose und verwerfliche Aktion, die strafrechtlich konsequent geahndet werden muss.» Mit ihren Straftaten und Chaos-Aktionen erreiche die Letzte Generation überhaupt nichts. «Im Gegenteil: Solche Aktionen schaden dem gesellschaftlichen Rückhalt massiv, den der Klimaschutz braucht.»

Sogenannte Aktivisten haben das Brandenburger Tor mit oranger Farbe angesprüht.  | Foto: Paul Zinken/dpa
  • Sogenannte Aktivisten haben das Brandenburger Tor mit oranger Farbe angesprüht.
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Gruppe hat neue Aktionswochen angekündigt

Die - für nicht wenige Beobachter - "hoffentlich Letzte Generation" dieser Art teilte mit, die Protestaktion sei «Teil des sogenannten Wendepunkts». Um diesen anzustoßen, seien seit vergangenem Mittwoch Hunderte Menschen nach Berlin gekommen. Die Gruppe hat neue Aktionswochen angekündigt.

Neben Straßenblockaden gehören Farbattacken regelmäßig zu den Aktionen der Gruppe. 

In Berlin hatten Mitglieder der Letzten Generation unter anderem das Grundgesetz-Denkmal beschmiert. Die Parteizentralen von SPD, Grünen und FDP waren ebenso Ziel von Aktionen wie Luxus-Läden auf dem Kurfürstendamm oder eine Privatmaschine am Hauptstadtflughafen BER.

Bei der Berliner Staatsanwaltschaft hat der Protest von Klimaaktivisten inzwischen zu 2860 Verfahren (Stand: 15. September) geführt, wie die Behörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Bei einem Großteil der Fälle geht es demnach um Aktionen der Klimaschutzgruppe Letzte Generation (2458).

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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