2021/2022 soll es soweit sein
Spaenle begrüßt ,,Islamischen Unterricht" als Wahlpflichtfach

Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle.   | Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild
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MÜNCHEN (dpa/lby) - Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle (CSU) hat den Ausbau des Modellversuchs «Islamischer Unterricht» zum Wahlpflichtfach an den Schulen des Freistaats begrüßt. «Bayerns Pläne zum Islamischen Unterricht können zu einem Meilenstein der Integration muslimischer Kinder werden», sagte Spaenle am Mittwoch. «Wer die Werteordnung der Bundesrepublik Deutschland mit Toleranz, Wertschätzung gegenüber Angehörigen anderer Religionen sowie Gleichheit hier kennenlernt und verinnerlicht, wird diese im gesellschaftlichen Alltag praktizieren.»

Der Landtag wird voraussichtlich im Herbst über die gewünschte Überleitung des seit zehn Jahren bestehenden und als erfolgreich geltenden Modellversuchs in ein Wahlpflichtfach zum Fach Ethik entscheiden. Das Kultusministerium bereite derzeit wie geplant das dafür nötige Gesetzgebungsverfahren vor, bestätigte ein Sprecher am Mittwoch einen entsprechenden Bericht einer nordbayerischen Zeitung. Dazu werde der Lehrplan überarbeitet. «Mit einer möglichen Verstetigung des «Islamischen Unterrichts» wird ab dem Schuljahr 2021/22 - vorbehaltlich der dafür notwendigen Landtagsbeschlüsse - eine Ausweitung der Standorte bedarfsgerecht erfolgen.»

Das landläufig «Islamunterricht» genannte Angebot für hauptsächlich muslimische Schüler findet derzeit an mehr als 350 Schulen als Modellprojekt statt und ist ein staatliches Angebot, bei dem staatliche Lehrkräfte in deutscher Sprache Wissen über die islamische Religion sowie eine grundlegende Werteorientierung nach dem Grundgesetz vermitteln. Nachdem ein Rechtsgutachten keine Probleme bei der Vereinbarkeit eines entsprechenden Wahlpflichtfachs mit dem Grundgesetz und der bayerischen Verfassung sah, wird derzeit auf Basis des entsprechenden Ministerratsbeschlusses das Gesetzgebungsverfahren vorangetrieben.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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