Wetterdienst warnt weiter vor Glatteisgefahr
UPDATE: Unterrichtsausfall in Nürnberg, Flugausfälle & Unfälle wegen Glatteis

Eine dünne Eisschicht überzieht am frühen Morgen eine Straße.  | Foto: Armin Weigel/dpa/Symbolbild
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UPDATE: 17. Januar

München (dpa) - Der Winter in Bayern schlägt wieder zu: Gefrierender Regen und Glätte haben am Mittwoch zu zahlreichen Schulausfällen im Freistaat geführt. Am Flughafen München wurden 250 Flüge annulliert - und auf glatten Straßen kam es am Morgen vereinzelt zu Unfällen.

Ein Schneeräumer fährt im Schneetreiben auf dem Flughafen vor einer Maschine entlang. | Foto: Jason Tschepljakow/dpa
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Mehr als ein Drittel der 650 geplanten Starts und Landungen am Münchner Flughafen wurden gestrichen, wie eine Sprecherin am Morgen sagte. Die restlichen Maschinen sollten nach vorläufigem Stand wie geplant starten oder landen. Ob es dabei bleibt, hing nach Angaben des Flughafens zunächst von der weiteren Entwicklung ab. Der Winterdienst sollte nach Angaben der Sprecherin dafür sorgen, dass eine Start- und Landebahn immer geöffnet ist.

Am frühen Morgen gab es der Sprecherin zufolge bereits fünf Starts und sieben Landungen. Die Lage an den Terminals beschrieb sie als ruhig. Viele Passagiere seien vermutlich rechtzeitig von den Fluglinien informiert worden und deshalb gar nicht erst zum Flughafen gekommen.

Im kompletten Regierungsbezirk Mittelfranken sowie zahlreichen weiteren Städten und Landkreisen fiel wegen des Winterwetters der Präsenzunterricht an den Schulen aus.

Auf den Straßen in Bayern kam es am Morgen zunächst nur vereinzelt zu Unfällen. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West berichtete am Mittwoch von fünf Unfällen in dem Bereich, verletzt wurde demnach niemand.

Im nördlichen Oberbayern krachte es vier Mal, auch hier blieb es laut Angaben eines Polizeisprechers bei Sachschäden. In anderen Teilen Bayerns blieben größere Einsätze auf den glatten Straßen den Polizeiangaben zufolge zunächst aus, etwa in Franken und Niederbayern.

Wie das Wetter sich auch den Bahnverkehr auswirken könnte, war zunächst unklar. «Es kann deutschlandweit zu Verspätungen und Zugausfällen im Regional- und Fernverkehr kommen», sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Die DB habe vorsorglich die Höchstgeschwindigkeit der ICE auf 200 Kilometer in der Stunde begrenzt. «Aktuell verzeichnen wir in Bayern keine größeren witterungsbedingten Einschränkungen», hieß es am Mittwochmorgen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Morgen vor einer sehr hohen Glatteisgefahr durch gefrierenden Regen in einem Streifen von Trier und bis nach Frankfurt am Main. In den betroffenen Regionen in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg sei die Glättegefahr sehr hoch. Konkret hieß es: «Große Gefahr für Leib und Leben durch gefrierenden Regen mit starkem Eisansatz; verbreiteten Eisbruch.» Aufenthalte im Freien und Fahrten sollten unbedingt vermieden werden.

Die Meteorologen warnten auch in der Südhälfte vor glatten Wegen, Plätzen und Straßen. In Bayern blieben nach Angaben des Kultusministeriums die Schulen in Mittelfranken vollständig geschlossen. Größere Unfälle gab es am Morgen nicht.
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REGION (dpa/lby) - Vorsicht ist geboten: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet am Mittwoch in weiten Teilen Bayerns mit Unwettergefahr durch gefrierenden Regen und Glatteis. 

Schulen in Nürnberg, Nürnberger Land, in Unterfranken, Niederbayern sowie in der Oberpfalz werde zudem der Präsenzunterricht am Mittwoch ausfallen, teilte das Kultusministerium in München am Dienstag mit. Winterliche Verhältnisse führten bereits zu mehreren Unfällen mit Verletzten im Freistaat. Betroffene Eltern sollen sich bitte direkt an die Schule wenden. 

Schulen und Horte in Nürnberg

„Die Unwetterwarnungen sagen Schneefall und Blitzeis voraus. Das Risiko für die Schulfamilie ist zu groß“, betont Nürnbergs Referentin für Schule und Sport, Cornelia Trinkl. Wo es geht, wird versucht, eine Notbetreuung an den Schulen einzurichten. Das setzt voraus, dass Lehrkräfte vor Ort sind. Doch Trinkl und Thomas Reichert, Leiter des Staatlichen Schulamts, appellieren an die Eltern, möglichst selbst eine Betreuung zu organisieren. Von den Schulschließungen wegen der extremen Wetterlage sind außerdem die Horte betroffen. Auch hier wird versucht, eine Notbetreuung einzurichten, wo es möglich ist. Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales, empfiehlt Eltern zu klären, ob ihre Kindertagesstätten geöffnet sind. Auch hier gibt es die Empfehlung, angesichts der Wetterverhältnisse zu prüfen, ob eine Betreuung daheim stattfinden kann.

In Bernhardswald (Landkreis Regensburg) waren am Montag zwei Linienbusse mit insgesamt zehn Passagieren zusammengestoßen. Eines der Fahrzeuge sei auf einer schneeglatten Straße ins Rutschen geraten, teilte die Polizei am Dienstag mit. Daraufhin geriet der Bus auf die Gegenspur und stieß dort mit dem anderen Bus zusammen. Ein 45-jähriger Busfahrer und ein 13-jähriger Passagier kamen mit leichten Verletzungen in Krankenhäuser.

Im niederbayerischen Niederaichbach (Landkreis Landshut) rutschte eine 19-Jährige am Montag mit ihrem Wagen laut Polizei gegen einen Briefkasten, dessen Verankerung sich daraufhin auf der Straße verteilte. Anschließend prallte der Wagen gegen einen Baum, der auf ein geparktes Auto fiel. Danach prallte die 19-Jährige mit ihrem Wagen gegen eine Hauswand. Sie kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus.

Auf der Autobahn 9 bei Schnaittach (Landkreis Nürnberger Land) erlitt ein 73-Jähriger schwere Verletzungen, nachdem er laut Polizei am Montag vermutlich wegen der Glätte mit seinem Wagen in einer Kurve nach links abgekommen war. Daraufhin überschlug sich sein Auto. Der 73-Jährige wurde in eine Klinik geflogen.

In der Nacht zu Mittwoch und Donnerstag erwartete der DWD in fast allen Teilen des Freistaats gefrierenden Regen und damit «erhebliche Glatteisgefahr». Eine entsprechende Unwetterwarnung veröffentlichten die Meteorologen am Dienstag. Wegen teils stundenlanger Regenfälle könnten sich demnach Eispanzer auf gefroreren Böden bilden - «mit entsprechenden Auswirkungen auf Verkehr und Infrastruktur».

Der DWD riet dazu, Aufenthalte im Freien und Fahrten möglichst zu vermeiden. Autofahrer müssten sich zudem auf Sperrungen einstellen und sollten «Decken und warme Getränke mitführen».

Tagsüber werden demnach am Mittwoch flächendeckend Niederschläge vorhergesagt. Diese ziehen am Donnerstag weiter nach Süden und gehen immer mehr in Schneefälle über. Am Freitag kann es noch einige Schneeschauer im Norden und im Osten des Freistaates geben. Die Höchstwerte liegen dabei bei minus drei bis plus ein Grad.

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Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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