Kosten explodieren weiter
WG-Zimmer für Studenten werden immer teurer

Einer Untersuchung zufolge braucht es in immer mehr Städten mittlerweile das volle Gehalt eines Minijobs, um die Wohnkosten stemmen zu können.
Symbolfoto: Daniel Naupold/dpa
  • Einer Untersuchung zufolge braucht es in immer mehr Städten mittlerweile das volle Gehalt eines Minijobs, um die Wohnkosten stemmen zu können.
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  • hochgeladen von Uwe Müller

BERLIN (dpa/mue) - Wer als Studentin oder Student ein WG-Zimmer in einer deutschen Hochschulstadt sucht, muss einer Auswertung zufolge deutlich mehr Geld dafür zahlen als noch im vergangenen Semester.

Ein Zimmer kostet aktuell durchschnittlich 458 Euro pro Monat - und damit 23 Euro mehr als noch vor einem halben Jahr. Das geht aus einer Untersuchung des Moses Mendelssohn Instituts in Kooperation mit dem Immobilienportal WG-Gesucht.de hervor, die jetzt veröffentlicht wurde. Dabei wurden Wohnangebote in allen 94 deutschen Hochschulstädten mit mindestens 5.000 Studenten ausgewertet.

Die Lage sei insbesondere für diejenigen drastisch, die nur ein geringes Einkommen haben. Der Untersuchung nach reicht die Wohnkostenpauschale von 360 Euro in 68 Städten nicht für ein durchschnittliches Zimmer. «Vor diesem Hintergrund bedarf es dringend zusätzlicher finanziellen Unterstützung für Studierende, die außerhalb des Elternhauses wohnen», sagte der geschäftsführende Direktor am Moses Mendelssohn Institut, Stefan Brauckmann. «In immer mehr Städten braucht es mittlerweile das volle Gehalt eines Minijobs, 520 Euro, um die Wohnkosten zu tragen.» Die kürzlich gewährte Energiekosten-Pauschale habe daher bei vielen Studierenden nur einen sehr kurzfristigen Effekt.

Besonders viel Geld müssen Studenten in München auf den Tisch legen: Dort stiegen die Wohnkosten der Untersuchung nach noch einmal von 700 auf 720 Euro. Knapp dahinter landete Berlin mit einem Anstieg einer durchschnittlichen WG-Monatsmiete von 550 Euro auf jetzt 640 Euro. Ende 2021 habe dieser Wert noch bei unter 500 Euro gelegen. In der Hauptstadt sei somit eine Steigerung von fast einem Drittel binnen anderthalb Jahren zu erkennen.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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