Auf Sicherheit und Gebühren achten
Die beliebtesten Zahlungsmethoden für Sportwetten

Foto: Pixel-Shot/Stock Adobe
Das Internet ist Trumpf. Das gilt für den Handel mittlerweile genauso wie für den Großteil der Freizeitgestaltung. Sportwetten bilden dabei keine Ausnahme. Obwohl die Ereignisse, auf die getippt wird, mit Ausnahme von E-Sports weiterhin in echten Arenen, Stadien oder auf Pisten ausgetragen werden, können die Zuschauer dank Streaming in aller Welt live zuschauen und zudem auf Turniere in aller Welt tippen.

In Deutschland liegt bei den Wettfans weiterhin Fußball an erster Stelle, aber außer auf die Bundesliga und die Nationalelf setzen die Tipper mittlerweile genauso auf die Champions League oder die anderen europäischen Spitzenligen. Der Großteil der Wetten wird dabei online abgeschlossen. Die virtuellen Buchmacher sind rund um die Uhr geöffnet, und Quoten sowie besondere Angebote lassen sich im Browser blitzschnell vergleichen.
Rund 9,4 Milliarden Euro Umsatz haben Sportwetten in der Bundesrepublik allein im Jahr 2021 eingebracht, und die Tendenz ist steigend. Doch wo es um Geld geht, sind auch Betrüger nie weit entfernt. Deshalb ist es genauso wichtig, die geeignete Zahlungsmethode zu wählen, damit sich das Verlustrisiko einzig auf den Ausgang der Wette beschränkt.

Am liebsten bezahlen die Bewohner der Bundesrepublik die Sportwettenanbieter mit PayPal. Laut Umfragen stehen diese Online-Dienste bei 71% der Kunden an erster Stelle. PayPal ist dabei der Branchenriese. Das Bankkonto wird dort mit einer E-Mail-Adresse verknüpft, so dass Transaktionen im Internet ausschließlich über E-Mail, Passwort und Zwei-Faktor-Authentifizierung stattfinden. Vertrauliche Daten, auf die Phisher es in erster Linie abgesehen haben, werden gar nicht erst eingegeben. Hinzu kommt, dass PayPal sämtliche Daten von Ende zu Ende verschlüsselt und zudem nur die Anmeldung zulässt, wenn der Browser des Kunden eine Sicherheitsüberprüfung bestanden hat. Käuferschutz bei falschen Forderungen und Rückbuchungen ist ein weiterer Aspekt, der diese Zahlungsmethode sicher und kundenfreundlich macht.

Lastschriften und Bankeinzüge sind bei 51% der Befragten populär. Traditionell sind diese Optionen in Deutschland stets beliebt gewesen. Diese Methode ist besonders bequem, wenn es sich um einen häufig benutzten Anbieter handelt. Weil das Kundenkonto dabei direkt mit dem Bankkonto verknüpft wird, erfolgt die Abbuchung der Kaufsummen automatisch. Das gilt für Wetten auf Sport ebenso wie für Kleidung, Videospiele oder Lebensmittel. Da dieses allerdings bedeutet, dass das Geld zumeist bereits den Besitzer wechselt, ehe die Waren angekommen sind, sollte diese Option wirklich nur für bekannte und vertrauenswürdige Onlineshops gewählt werden. Sowohl Bezahldienste wie PayPal und Bankeinzüge verführen allerdings auch dazu, leichter den Überblick über seine Finanzen zu verlieren.

Sicherheit im Online-Handel und Übersicht über den eigenen Geldbeutel bietet die immer beliebter werdende Paysafecard. Dabei handelt es sich um eine Guthabenkarte, die im Online-Laden oder in zahlreichen stationären Geschäften erworben werden kann. Sie wird mit einer Summe von 10 bis 100 Euro aufgeladen, die wiederum bei den meisten Händlern umgesetzt werden kann. Transaktionen erfolgen über einen 16-stelligen Code, der ungültig wird, sobald das Guthaben verbraucht ist. Da die Guthabensumme auf 100 Euro begrenzt ist, steht maximal diese Summe auf dem Spiel, sollte die Karte verloren gehen. Wer mit Paysafe Beträge über 50 Euro bezahlen will, muss sich als Inhaber registrieren. Für registrierte Nutzer sind dann auch größere Zahlungen möglich, für die bis zu 10 Karten mit insgesamt 1000 Euro benutzt werden können.

Wenn es um Sportwetten und andere Formen von Glücksspiel geht, bleibt der Verbraucherschutz bei all diesen Zahlungsarten im Vordergrund. Mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag der Länder, der seit dem 1. Juli 2021 bundesweit in Kraft ist, sind besondere Maßnahmen getroffen worden, die der Suchtprävention und dem Schutz vor Ruin dienen sollen. Für jegliche Form von Online-Glücksspiel gelten monatliche Höchstlimits von 1000 Euro. Dabei ist es gleichgültig, auf wie viele Kundenkonten oder Zahlungsarten diese Summen verteilt sind. Wer durch allzu häufiges Spielen oder besonders riskantes Verhalten auffällt, wird geflaggt und in eine bundesweit geltende Sperrdatei aufgenommen.
Damit sollen Fälle wie der eines britischen Fußballfans verhindert werden, der sich in der Halbzeit so sicher war, dass sein Verein den Sieg holen würde, dass er seinen gesamten Besitz verwettete und nach einer sensationellen Kehrtwende wortwörtlich Haus und Hof verspielt hatte. Mit welcher Methode er diese Wette bezahlt hatte, ist nicht bekannt, aber auch die sicherste Zahlungsoption hätte ihm hier nicht geholfen.

Deutsche Tipper können sich hingegen darauf verlassen, dass solche katastrophalen Risiken vom Gesetzgeber von vornherein nicht erlaubt sind. Ein gewisser Nervenkitzel beim Zocken darf sein, aber dem sind Grenzen gesetzt. Wenn zudem noch auf die Sicherheit beim Zahlen sowie etwaige anfallende Gebühren geachtet wird, sind die Tipper auf der sicheren Seite – zumindest, bis der Ausgang ihrer Sportwetten feststeht.
Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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