Eine Immobilie als Altersvorsorge
Lohnt sich das noch?

Bildnachweis: Pixabay, 3930594, JHertle

Bis zum Beginn der weltweiten Corona-Epidemie im Jahr 2020 war das Investieren in Betongold als Vorsorgemaßnahme eigentlich ein Selbstgänger: Der Immobilienbranche ging es dank niedriger Zinsen bei den Baukrediten und einer hohen Nachfrage gut. Wer das nötige Kapital hatte, konnte vor diesem Hintergrund erfolgreich in eine Immobilie fürs Alter investieren.

Doch seitdem haben sich die Zeiten geändert: Aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie, der gestiegenen Bauzinsen und gestörter Lieferketten fragen sich viele: Ist die Investition in Immobilien für später noch eine sinnvolle Option?

Die Vorteile vor der Krise

Vor dem Anstieg der Bauzinsen war eine Immobilie als Altersvorsorge eine recht sichere Sache. Wer zum Beispiel eine Immobilie zur Eigennutzung selbst bauen oder kaufen wollte, musste nur einen Kosten-Nutzen-Vergleich anstellen, um sich entscheiden zu können.

Laut einer Gegenüberstellung auf der Website des Finanzdienstleistungsunternehmens tecis müssen bei den Kosten sowohl das einzusetzende Eigenkapital, der Finanzierungskredit, die Kaufnebenkosten, die laufenden Nebenkosten sowie Rücklagen für Instandhaltung und Reparaturen berücksichtigt werden, ebenso wie notwendige Versicherungen für die Immobilie.

Diesem Gesamtkostenaufwand stehen laut den Autoren von tecis prinzipiell folgende Vorteile gegenüber: Der bleibende Gegenwert der Investition, mögliche Wertsteigerungen sowie steuerliche Vorteile durch das Absetzen von Handwerker- und Haushaltsleistungen.

Das ist aber noch nicht alles: Hinzu kommt das gute Gefühl, keine Miete zahlen und keine Mieterhöhungen mehr akzeptieren zu müssen. Zudem gibt es laut der tecis-Tabelle einen weiteren Pluspunkt, der für viele entscheidend ist: Weitgehende Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheiten, sowohl in Bezug auf individuelle Ansprüche als auch fürs altersgerechte Wohnen.

Hohe Bauzinsen – eine relative Größe

Gegenwärtig sind es die hohen Finanzierungszinsen, die als Grund für die sinkende Attraktivität von Immobilien als Geldanlage für später gelten. Dabei ist vielen gar nicht bewusst, dass sie in der Vergangenheit teils um ein Vielfaches höher waren als heute.

Zudem lassen sich selbst mit vier- bis fünfprozentigen Zinsen fürs Darlehen auch heute noch lohnende Investitionen in Immobilien realisieren. Entscheidend für den Erfolg ist hier allerdings die Höhe des Finanzierungsanteils und des Kaufpreises. Beide Größen definieren nämlich die Höhe der fälligen Bauzinsen.

Wer diese beiden Zahlen stets im Auge behält und seine Immobilienfinanzierung professionell plant, kann auch heute noch den Traum der eigenen Immobilie verwirklichen, trotz gestiegener Zinsen.

Die Lage – wichtiger denn je

Die Lage eines Objekts war bereits vor der Zinskrise ein wichtiger Punkt beim Erwerb einer Immobilie. Seitdem hat dieser Faktor noch an Bedeutung gewonnen, denn er ist entscheidend für die langfristige Wertsteigerung.

Essenziell für diesen Erfolg sind eine gute Verkehrsanbindung, kurze Wege zu Einkaufszentren, Schulen und medizinischen Einrichtungen sowie ein attraktives Umfeld. Kommen dann noch Naturnähe und eine prosperierende regionale Wirtschaft hinzu, ist der Erfolg schon so gut wie gesichert.

Wer so eine Immobilie im Alter selbst bewohnt, kommt in den Genuss all dieser Vorteile – und wer seine Immobilie als Ruheständler vermietet, muss sich über einen Mangel an potenziellen Mietern keine Sorgen machen und profitiert von den Mieteinnahmen als zusätzliches, passives Einkommen.

Kurzum: Mit ausreichendem Eigenkapital, einer professionellen Planung sowie einem attraktiven Standort kann der Erwerb einer Immobilie auch heute noch eine lohnende Maßnahme zur Altersversorgung sein – trotz der höheren Finanzierungszinsen.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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