AOK informiert: Welt-Nichtrauchertag am 31. Mai
Rauchen gefährdet den Kinderwunsch

Wer raucht, gefährdet die eigene Fruchtbarkeit sowie die Gesundheit der Schwangeren und des ungeborenen Kindes. | Foto: © AOK-Mediendienst
  • Wer raucht, gefährdet die eigene Fruchtbarkeit sowie die Gesundheit der Schwangeren und des ungeborenen Kindes.
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Rauchen schadet nicht nur der Gesundheit, es kann sich bei Frauen und Männern auch negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Bei Frauen beeinträchtigen die Inhaltsstoffe des Tabaks unter anderem die Entwicklung der Eizellen und den Hormonkreislauf, rauchende Männer produzieren weniger Spermien, die zudem häufiger erbgutgeschädigt sind. Die Erfolgschancen bei einer künstlichen Befruchtung können durch das Rauchen ebenfalls deutlich geringer sein. Rauchende Paare mit Kinderwunsch sollten daher am besten ganz auf Nikotin verzichten. „Studien zufolge ist die Gefahr, unfruchtbar zu werden, aber auch bei Passivraucherinnen erhöht“, sagt Yasemin Yanar von der AOK in Nürnberg.

Rauchen belastet die Schwangerschaft
Selbst, wenn es zur Schwangerschaft kommt, sind die gesundheitlichen Gefahren nicht zu unterschätzen. So war laut einem US-amerikanischen Gesundheitsregister mit medizinischen Daten zu rund 9,1 Millionen Geburten aus den Jahren 2004 bis 2014 das Risiko einer Frühgeburt bei Raucherinnen im Vergleich zu Nichtraucherinnen um 39 Prozent höher, das einer Totgeburt um 37 Prozent. Die Gefahr, dass es zu Wachstumsstörungen beim Ungeborenen kommt, war sogar mehr als doppelt so hoch. Der Rauch einer Zigarette enthält mehr als 4.000 Chemikalien, darunter zahlreiche toxische und krebserregende Stoffe wie beispielsweise Nikotin. Dieses verengt die Blutgefäße mit der Folge, dass es durch die geringere Durchblutung zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen des Ungeborenen kommen kann. So sind Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft geraucht haben, meist kleiner und kommen leichter zur Welt als Kinder von Nichtraucherinnen.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts ist der Anteil der Mütter, die während der Schwangerschaft geraucht haben, in den vergangenen Jahren zwar deutlich gesunken: von knapp 20 Prozent (2007) auf etwa elf Prozent in 2017. „Ideal wäre aber, wenn schwangere Frauen gar nicht rauchen würden“, empfiehlt Yasemin Yanar. Auch während der Schwangerschaft lohne sich das Aufhören zu jeder Zeit und auf jeden Fall, denn die Risiken für das Kind reduzierten sich sofort.

Auch Männer in Verantwortung
Doch nicht nur die Frauen, auch Männer können durch einen Rauchstopp die eigene Fruchtbarkeit erhöhen und die Gesundheitsrisiken für Mutter und Kind während der Schwangerschaft mindern. „Zum einen schadet das Passivrauchen. Rauchenden Schwangeren fällt es zudem viel schwerer, damit aufzuhören, wenn in ihrer Nähe geraucht wird, und die Rückfallquote ist höher“, so Yasemin Yanar. Werdende Väter seien daher ebenso in der Verantwortung, sich das Rauchen abzugewöhnen.

Übrigens: E-Zigaretten sind keine Alternative, denn sie verdampfen eine nikotinhaltige Flüssigkeit, die außerdem weitere gesundheitsschädliche Stoffe enthält.

Internet-Tipps:

www.aok.de > Suche „Nichtraucher werden“

www.frauenaerzte-im-netz.de > Suchbegriff „Rauchen“

www.iris-plattform.de > IRIS (Individualisierte, risikoadaptierte, internetba-sierte Intervention zur Verringerung des Alkohol- und Tabakkonsums bei Schwangeren): Die Onlineberatung für Schwangere ist ein Angebot der Bun-deszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und kostenfrei.

Autor:

Anna Schabesberger aus Nürnberg

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