Geplantes ICE-Werk bei Nürnberg
BUND Naturschutz kündigt harten Widerstand an

ICE-Werk der Deutschen Bahn.  | Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang
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NÜRNBERG (pm/nf) – Mit der landesplanerischen Beurteilung hat die Regierung von Mittelfranken soeben das Raumordnungsverfahren abgeschlossen. Der Standort Muna Feucht wurde als positiv beurteilt. Der BUND Naturschutz lehnt diesen Standort wie alle anderen Standorte im als Bannwald und Europäischem Vogelschutzgebiet geschützten Nürnberger Reichswald ab. Der Verband kündigt harten Widerstand im kommenden Planfeststellungsverfahren und im Landtagswahlkampf an, weil es eine flächensparende und waldschonende Alternative gibt.

“Wir werden den riesigen Eingriff in die grüne Lunge und die Klimaanlage der Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach nicht kampflos hinnehmen. Dies sind die Städte in Bayern, die neben Bamberg bayernweit am stärksten von der Klimakrise betroffen sein werden. Zusammen mit den vielen Bürgerinitiativen und Verbänden des Bündnisses Rettet den Reichswald werden wir den Widerstand verstärken und auch in den Landtagswahlkampf tragen”, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BN.

“Der Reichswald bei Feucht ist genauso wertvoll und schützenswert wie alle anderen Reichswaldteile. In der ehemaligen Muna hat sich seit 70 Jahren ein Naturwald mit wertvollsten Artenbeständen, darunter die Gelbbauchunke, entwickelt. Die Muna kann auch saniert werden, ohne sie zum Industriegebiet zu machen”, so Mergner.

Der BUND Naturschutz unterstützt die Verkehrswende und das Vorhaben der DB, die Fahrgastzahlen im Fernverkehr zu verdoppeln. Der Verband setzt weiterhin auf die Platzierung des Werkes im Nürnberger Hafen. Dieser Standort wurde vom Projektleiter der DB für das ICE-Werk, Carsten Burmeister, nach Gesprächen zwischen DB, Hafen GmbH, Stadt Nürnberg und BUND Naturschutz als “planerisch und technisch machbar” bewertet. Die DB-Spitze verwarf den Hafen aber, weil man keinen Zugriff auf die Grundstücke habe. Diese müssten von den Hafengesellschaftern, insbesondere Stadt Nürnberg und dem Grundstückseigner Freistaat Bayern, zur Verfügzung gestellt werden. Zwischenzeitlich hat der BN die mögliche Ansiedlung des ICE-Werkes im Hafens weiter untersucht. Demnach wären neben dem ungenutzten zweiten Hafenbecken nur elf ältere Gebäude vom neuen Werk betroffen, die umgesiedelt werden müssten.

“Die Staatsregierung und die Stadt müssen sich entscheiden: Wenn sie das Werk hier haben wollen, geht es nur im Hafen. Ansonsten wird es am Widerstand scheitern und an einem anderen Standort errichtet, wahrscheinlich in Karlsruhe, dort hat die DB die dafür benötigten Flächen bereits zurückerworben.”, so Klaus-Peter-Murawski, 1. Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Nürnberg-Stadt.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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