Konjunkturbericht der Handwerkskammer
Nachhaltigkeit ist die DNA des Handwerks!

Das Handwerk steht wie kein anderer Wirtschaftszweig für Nachhaltigkeit. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, regionales Engagement, Ausbildung von Fachkräften und kurze Wege gehören für viele Handwerksbetriebe zum festen Alltag. Zudem ist das Handwerk gefordert, wenn es um Klimaschutz und Energiewende geht. Infos: www.nachhaltiges-handwerk.de/ | Foto: © contrastwerkstatt/stock.adobe.com
  • Das Handwerk steht wie kein anderer Wirtschaftszweig für Nachhaltigkeit. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, regionales Engagement, Ausbildung von Fachkräften und kurze Wege gehören für viele Handwerksbetriebe zum festen Alltag. Zudem ist das Handwerk gefordert, wenn es um Klimaschutz und Energiewende geht. Infos: www.nachhaltiges-handwerk.de/
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NÜRNBERG (pm/nf) – Trotz erheblicher Anstrengungen sind die wirtschaftlichen Aussichten für das Jahr 2023 besser als noch in der Herbstprojektion letzten Jahres erwartet. Nach einer insgesamt recht positiven Entwicklung im zweiten Halbjahr 2022 - die Wirtschaft ist sogar um 1,9 Prozent gewachsen -  geht die Bundesregierung für das laufende Jahr zwar von einer Abkühlung infolge des Energiepreisschocks und der Zinswende aus, rechnet in Summe aber mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes von +0,2 Prozent.

Insgesamt hat das mittelfränkische Handwerk die akute Phase der Coronapandemie gut überstanden. Nichtdestotrotz sind die Auswirkungen der multiplen Krisen, verursacht durch den Ukraine Krieg, auch im vierten Quartal spürbar. Die Verunsicherung über die allgemeine konjunkturelle Entwicklung schwächt sich nur langsam ab. Dennoch lässt sich insgesamt eine leichte Stimmungsaufhellung der zukünftigen Handwerkskonjunktur feststellen. Zwischen den Gewerken gibt es aber deutliche Unterschiede in der Entwicklung. Während beim Bau- und Ausbaugewerbe lediglich eine konjunkturelle Abschwächung der Geschäftslage zu beobachten ist, muss beim Kraftfahrzeuggewerbe eine deutliche Verschlechterung verzeichnet werden. Eine aufsteigende Tendenz im Schlussquartal vermeldete erfreulicherweise das Nahrungsmittelhandwerk.

  • 82,7 Prozent der Betriebe geht es gut oder befriedigend
  • 72,5 Prozent der Handwerksbetriebe erwarten verbesserte oder gleiche Geschäftslage
  • Auftragspolster über alle Gewerke beträgt 10,6 Wochen
  •  Im Bauhauptgewerbe liegt das Auftragspolster mit 14,3 Wochen über dem Durchschnitt

Im vierten Quartal 2022 sinkt die Baunachfrage in Mittelfranken weiter. Die Auswirkungen spürt das Bauhauptgewerbe, der Trend der gut florierenden Baukonjunktur schwächt sich zunehmend ab. Die Entwicklung der Einkaufspreise für Baumaterial setzt sich im Dezember 2022 differenziert fort. Im Wohnungsbau sind die Baupreise im Jahresverlauf 2022 um 16 Prozent gestiegen. Die Beruhigung der Preisentwicklung für Baustoffe hat am aktuellen Rand noch keinen durchgreifenden Niederschlag in der Entwicklung der Baupreise gefunden.

Die Herausforderungen durch hohe Energiekosten, angespannte Lieferketten sowie die anhaltend hohe Inflation bleiben nach wie vor bestehen. Es lässt sich jedoch feststellen, dass das mittelfränkische Handwerk mit den multiplen Krisen durchaus geschickt umzugehen weiß. Der saisonale Rückgang im vierten Quartal bleibt erfreulicherweise aus. Auch schätzen die Handwerksbetriebe die zukünftige Geschäftslage etwas zuversichtlicher ein. Mit dieser Einschätzung wagt das mittelfränkische Handwerk einen positiven Ausblick in die Zukunft.

Mit Blick auf das kommende Jahr 2023 erwarten die Betriebe in der Region Nürnberg zu 63,8 Prozent (Vorquartal: 58,4 Prozent, Vorjahr: 61,6 Prozent) eine gleichbleibende Geschäftslage und zu 9,8 Prozent (Vorquartal: 9,0 Prozent, Vorjahr: 9,1 Prozent) eine verbesserte Situation. In der Planungsregion Westmittelfranken rechnen 66,5 Prozent (Vorquartal: 56,8 Prozent, Vorjahr: 70,8 Prozent) der Handwerksunternehmen mit einer stabilen Geschäftslage und 3,7 Prozent (Vorquartal: 6,3 Prozent, Vorjahr: 6,3 Prozent) mit einer Verbesserung.

Keine Wende ohne Hände

Nach wie vor fehlt dem Handwerk der Nachwuchs. Angesichts der Herausforderungen der angestrebten Energiewende wird der Fachkräftemangel dramatisch sichtbar. Momentan gibt es eine Lücke von insgesamt 250.000 qualifizierten Mitarbeitern. Neu: Die Infoplattform zum Tag des Handwerks. Denn im Schuljahr 2022/2023 sind bayerische Schulen erstmals verpflichtet, einen Tag des Handwerks durchzuführen. An diesem Tag sollen die Schülerinnen und Schüler der Vorabgangsklassen in die Welt des Handwerks eintauchen und herausfinden, ob sie nach dem Abschluss ihre Karriere im Handwerk starten möchten. Mit dieser Infoplattform möchte die Handwerkskammer für Mittelfranken Schulen, Betriebe und Handwerksorganisationen bei der Vorbereitung und Durchführung dieses Tages unterstützen und versorgt Eltern und Jugendliche mit den wichtigsten Infos!

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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