Tötungsdelikt in Nürnberg
UPDATES: 38-jährige Frau unter Tatverdacht

Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild

UPDATE: 7. Oktober
NÜRNBERG (dpa/lby) Nach dem Fund eines leblosen Mannes in einem Nürnberger Wohnhaus ist dessen 38 Jahre alte Mitbewohnerin in eine Psychiatrie gebracht worden.

Die Frau wurde am Mittwoch einem Ermittlungsrichter vorgeführt, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Eine Obduktion habe ergeben, dass der 56-Jährige an den Folgen «einer mehrfachen Gewalteinwirkung mit einem spitzen Gegenstand» starb. Es bestehe der Verdacht, dass die Frau ihren Mitbewohner getötet habe. Die genauen Hintergründe der Tat seien weiterhin unklar.

Die 55 Jahre alte Lebensgefährtin des Mannes hatte demnach das Gewaltverbrechen am Dienstagmorgen gemeldet und die andere Frau belastet. Nahezu zeitgleich sei die offenbar verwirrte 38-Jährige bei einer Polizeiinspektion erschienen. Bei einer noch am Dienstag durchgeführten psychologischen Begutachtung stellte sich den Angaben zufolge heraus, dass sich die Frau wohl in einem psychischen Ausnahmezustand befand.

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UPDATE: 6. Oktober 2021
Zwischenzeitlich konnten die Ermittler die möglichen Abläufe des Tatmorgens rekonstruieren: Gegen 06:45 Uhr ging in der Polizeieinsatzzentrale der Notruf eines Verkehrsteilnehmers aus dem Raum Heilsbronn ein. Er meldete eine aufgebrachte Passantin, die dringend polizeiliche Hilfe benötige.

Beim anschließenden Telefonat mit der 55-jährigen Frau, schilderte diese, dass es zuvor zu einem Gewaltverbrechen in einer Wohnung in der Fritz-von-Röth-Straße zum Nachteil ihres Lebensgefährten gekommen sei. In dem Gespräch äußerte die Frau einen Tatverdacht gegen eine 38-jährige Mitbewohnerin des Anwesens. Nahezu zeitgleich wurde die 38-jährige offenbar verwirrte Frau bei der Polizeiinspektion Heilsbronn vorstellig.

Die umfangreichen Ermittlungen der Kriminalbeamten zusammen mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth haben zwischenzeitlich den Tatverdacht gegen die 38-Jährige erhärtet. Die 55-jährige Lebensgefährtin des Mannes hat gegenüber der Polizei umfangreiche Angaben zur Sache gemacht. Die 38-Jährige indes hat sich bislang nicht zur Sache geäußert. Bei einer noch am Dienstag durchgeführten psychologischen Begutachtung der Frau stellte sich heraus, dass sie sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand befand. Die genauen Hintergründe zur Tat und insbesondere auch, wie genau die Frauen im Anschluss in den Raum Heilsbronn gekommen sind, sind nach wie vor Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Bis dato ist bekannt, dass beide Frauen mit einem weißen Ford B-Max mit blumigen Aufklebern von Nürnberg in Richtung Heilsbronn gefahren sind. An einem Kreisverkehr auf der St2410 zwischen der BAB6 Anschlussstelle Neuendettelsau und der B14 trennten sich die Frauen voneinander.

In diesem Zusammenhang bitten die Ermittler um Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen, die das Fahrzeug oder die zwei Frauen im Zeitraum zwischen 06:30 Uhr und 06:45 Uhr im oben genannten Bereich wahrgenommen haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0911 2112 - 3333 zu melden.

Für den Mittwoch ist die Obduktion des 56-jährigen Mannes anberaumt. Die Ermittler erhoffen sich hiervon, genauere Informationen zur Todesursache zu erhalten. Eine erste in Augenscheinnahme ergab Anhaltspunkte auf eine Einwirkung mit einem spitzen Gegenstand. Gegen die 38-Jährige stellte die Staatsanwaltschaft zwischenzeitlich Antrag auf vorläufige Unterbringung in einer Psychiatrischen Klinik wegen Mordes. Sie wird im Laufe des heutigen Tages einem Ermittlungsrichter vorgeführt.

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UPDATE:
Die Mordkommission nahm zusammen mit der #Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth noch am Tatort die #Ermittlungen auf.

Es erfolgten umfangreiche Spurensicherungs- und Absuchmaßnahmen sowie Anwohnerbefragungen.

Zwei weibliche Personen, welche ebenfalls in dem Wohnanwesen gemeldet sind, befinden sich bei der Polizei und werden befragt. Zur Klärung der Umstände, welche zum Tode des Mannes führten, ordnete die Staatsanwaltschaft eine #Obduktion an.

Bei den bisherigen Ermittlungen ergaben sich #Hinweise, welche darauf schließen lassen, dass sich das Tatgeschehen möglicherweise innerhalb des sozialen Umfelds des Getöteten abspielte.
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NÜRNBERG (ots/nf) - Am Dienstagmorgen (5. Oktober 2021) wurde in einem Wohnhaus im Nürnberger Stadtteil Schleifweg ein lebloser Mann aufgefunden. Der Mann wurde offenbar Opfer eines Gewaltdelikts.

Gegen 7.00 Uhr wurde der Mann in den Räumlichkeiten eines Reihenhauses in der Fritz-von-Röth-Straße aufgefunden. Im Verlauf der ersten Ermittlungen ergaben sich Hinweise darauf, dass der Mann offenbar einem Gewaltdelikt zum Opfer fiel. Die Nürnberger Mordkommission übernahm in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth noch vor Ort die weiteren Ermittlungen zur Klärung der Umstände, welche zu dem Tod des Mannes führten. In diesem Zusammenhang werden derzeit umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt. Die Identität des Opfers sowie nähere Umstände der mutmaßlichen Tat waren zunächst unklar. Nach Angaben des Sprechers war der Mann etwa 50 Jahre alt.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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