Bahn-Lobbyverband
Aufstand gegen Maskenpflicht in Zügen

Symbolfoto: Marcus Brandt/dpa

BERLIN (dpa/mue) - Die Maskenpflicht gerät angesichts des geplanten Wegfalls in Flugzeugen auch beim Zugverkehr in die Diskussion.

«Wenn die Maskenpflicht in Flugzeugen aufgehoben wird, muss das genauso für alle anderen öffentlichen Verkehrsmittel auch gelten», teilte der Lobbyverband Allianz pro Schiene mit. Es sei unlogisch, die Maskenpflicht in Flugzeugen zu streichen, sie aber für Reisen mit Bus und Bahn nicht aufzuheben. «Die Bundesregierung muss dringend eine einheitliche Lösung finden», forderte Geschäftsführer Dirk Flege. Nach vorangegangenen Druck durch die FDP war bekannt geworden, dass die Maskenpflicht im Flugzeug nun doch aus dem Infektionsschutzgesetz gestrichen werden soll, obwohl sie in Fernzügen bundesweit weiter gilt und auch im Nahverkehr von den Ländern verhängt werden kann. Die Deutsche Bahn äußerte sich nicht näher zu dem Plan; man setze die behördlichen Vorgaben zum Infektionsschutz um, sagte ein Sprecher. Zur Allianz pro Schiene gehören unter anderem Umwelt- und Verkehrsverbände, außerdem die beiden Bahngewerkschaften EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) und GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer). Die Deutsche Bahn und andere Bahnunternehmen zählen zu ihren Förderern.


Indessen hat die Lufthansa die Pläne der Ampel-Koalition für ein vorläufiges Ende der Corona-Maskenpflicht in Flugzeugen begrüßt. Konzernchef Carsten Spohr sprach in Frankfurt von einer guten Nachricht. «Wie froh sind unsere Mitarbeiter, die nicht mehr Maskenpolizei spielen müssen. Und wie froh sind täglich knapp 300.000 Fluggäste, die nirgendwo sonst mehr eine Maske tragen mussten, weil es jede andere Airline ignoriert hat.»

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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