Immer mehr geben auf
Das leise Sterben deutscher Apotheken

Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa
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BERLIN (dpa/mue) - Die Zahl der Apotheken in Deutschland geht weiter zurück: Ende des vergangenen Jahres zählte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) noch 18.461 Betriebsstätten.

Das seien fast 300 weniger als ein Jahr davor.
 Noch stärker ging demnach jedoch die Zahl der selbstständigen Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zurück – um 2,8 Prozent auf etwas mehr als 13.700. Die Inhaber dürfen hierzulande bis zu drei Filialen unterhalten; insofern ist ihre Zahl stets geringer als die der Einrichtungen.
 Damit hinkt Deutschland laut der Angaben bei der Apothekendichte im Vergleich mit den anderen EU-Mitgliedsstaaten hinterher. Während im EU-Schnitt laut ABDA etwa 32 Apotheken auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner kommen, sind es in Deutschland gerade einmal 22. Im Jahr davor waren es den Angaben zufolge noch 23.
 Ein Grund für das Apothekensterben sind brutale Personalprobleme: «Immer mehr Apothekeninhaberinnen und -inhaber geben auf, weil sie Personalprobleme haben und keine Nachfolgerinnen und Nachfolger zur Übernahme des Betriebes finden», so ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. «Damit droht das Fundament des Arzneimittelversorgungssystems allmählich zu erodieren.»


Die Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt seit vielen Jahren. Die ABDA fordert den Abbau bürokratischer Lasten etwa beim Betrieb der Apotheken, um den Beruf wieder attraktiver zu machen.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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