Für 700 Millionen Euro
Deutschland schnürt neues Waffenpaket

Verschnürte Kisten mit Waffen und Munition der Bundeswehr. Deutschland liefert der Ukraine weitere Waffen und Munition im Wert von knapp 700 Millionen Euro.
Symbolfoto: Jan Woitas/dpa
  • Verschnürte Kisten mit Waffen und Munition der Bundeswehr. Deutschland liefert der Ukraine weitere Waffen und Munition im Wert von knapp 700 Millionen Euro.
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VILNIUS (dpa/mue) - Deutschland liefert der Ukraine weitere Waffen, Munition und militärische Ausrüstung im Wert von knapp 700 Millionen Euro. Das wurde im Rahmen des Nato-Gipfels im litauischen Vilnius bekannt.

Unter anderem soll die von Russland angegriffene Ukraine weitere 40 Schützenpanzer vom Typ Marder, 25 Kampfpanzer vom Typ Leopard 1A5 und fünf Bergepanzer sowie zwei Startgeräte für Patriot-Flugabwehrraketen der Bundeswehr bekommen. Hinzu kommen 20.000 Schuss Artilleriemunition und 5.000 Schuss Nebelmunition sowie Aufklärungsdrohnen und Mittel zur Drohnenabwehr. Die Bundesregierung hat für die Ukraine bereits Rüstungslieferungen für weit mehr als drei Milliarden Euro offiziell genehmigt. Hinzu kommen Lieferungen, die nicht genehmigt werden müssen.

Zuletzt hatte die Bundesregierung der Ukraine anlässlich des Deutschlandbesuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Mai ein großes Waffenpaket im Wert von 2,7 Milliarden Euro zugesagt.
Bei dem Treffen in Vilnius wollen die Staats- und Regierungschefs der 31 Nato-Staaten mit dem ukrainischen Staatschef über eine noch engere Zusammenarbeit beraten.

Strack-Zimmermann für Nato-Beitritt

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat konkrete weitere Schritte für eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine gefordert. «Vom Gipfel in Vilnius muss ein klares Signal ausgehen, dass die Ukraine Nato-Mitglied wird, sobald der Krieg vorbei ist», erklärte die FDP-Politikerin. Sie warnte: «Deutschland darf unter keinen Umständen den Fehler vom Bukarester Gipfel 2008 wiederholen, der Ukraine die Mitgliedschaft zu verweigern, sondern muss aktiv an einem konkreten Fahrplan für ihren Nato-Beitritt mitarbeiten.» Der Weg der Ukraine zu einer Mitgliedschaft ist ein Hauptthema bei dem Treffen in der litauischen Hauptstadt.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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