Im Team mit MdL Tanja Schorer-Dremel
UPDATE2: Söder macht Landtagsabgeordneten Huber zum Generalsekretär!

CSU-Chef Markus Söder hat sich für den oberbayerischen Landtagsabgeordneten Martin Huber (l) als neuen Generalsekretär entschieden.  | Foto: Peter Kneffel/dpa
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  • CSU-Chef Markus Söder hat sich für den oberbayerischen Landtagsabgeordneten Martin Huber (l) als neuen Generalsekretär entschieden.
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UPDATE: Nachfolge entschieden!

MÜNCHEN (dpa/nf) - Der CSU-Landtagsabgeordnete Dr. Martin Huber (44) wird neuer Generalsekretär seiner Partei und damit Nachfolger des zurückgetretenen Stephan Mayer. Diese Personalentscheidung gab Parteichef Markus Söder am Freitag bekannt. Dr. Martin Huber arbeitet im Team mit MdL Tanja Schorer-Dremel.

Huber stammt wie Mayer aus dem oberbayerischen Landkreis Altötting, aus Mühldorf. Von 2008 bis 2013 war der verheiratete Katholik persönlicher Referent des damaligen Parteichefs Horst Seehofer in der CSU-Landesleitung - er kennt die Parteizentrale somit bereits aus eigener Erfahrung. Seit 2013 sitzt Huber für die CSU im Landtag. Ende Februar hatte ihn Söder bereits als einen von zwei Verantwortlichen für die Erarbeitung eines neuen CSU-Grundsatzprogramms auserkoren. Über die CSU hinaus trat Huber bisher nicht groß in Erscheinung.

Hubers Kür erfolgte in aller Eile und unter hohem Zeitdruck, nachdem Stephan Mayer am Dienstag nach nur gut zwei Monaten Amtszeit seinen Rücktritt als Generalsekretär erklärt hatte. Der 48-Jährige nannte dafür in einer schriftlichen Erklärung gesundheitliche Gründe. Zugleich räumte Mayer allerdings eine «möglicherweise» im Rückblick nicht angemessene Wortwahl einem «Bunte»-Journalisten gegenüber ein. Der Journalist hatte Mayer vorgeworfen, ihn telefonisch bedroht zu haben, im Zusammenhang mit einem Bericht über dessen Privatleben.

«Wir setzen sehr stark auf die Bayern-Karte», sagte Söder anschließend. Mit Blick auf die Landtagswahl im Herbst 2023 sei es gut, wenn der Generalsekretär nun aus der Landtagsfraktion komme. Dies sei unter dem Strich jetzt die beste Aufstellung für die CSU. Huber selbst sprach von einer großen Ehre und einer großen Aufgabe. «Er brennt, er will das», sagte Söder über Huber. Der Generalsekretär brauche Organisationstalent, Basisnähe, er müsse kommunizieren und die Partei repräsentieren können. «Es schadet nichts, wenn er auch kämpfen und manchmal auch beißen kann», betonte Söder und sagte zu Huber: «Ich vertraue dir zu 100 Prozent, ich traue dir das auch zu.»

Auch im bayerischen Kabinett hätte es nach Worten Söders geeignete Kandidatinnen und Kandidaten gegeben. Unter anderem Agrarministerin Michaela Kaniber war als mögliche Generalsekretärin gehandelt worden. Er habe aber nun keine Lücke im Kabinett reißen wollen, sagte Söder.

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UPDATE:
MÜNCHEN (dpa) - CSU-Chef Markus Söder will noch an diesem Freitag einen neuen Generalsekretär vorstellen. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Parteikreisen. Für 10.30 Uhr hat Söder den Parteivorstand kurzfristig zu einer Sitzung zusammengerufen - einziger Tagesordnungspunkt sei die Vorstellung des neuen Generalsekretärs, hieß es. Um 11.00 Uhr soll dann die Öffentlichkeit bei einer Pressekonferenz informiert werden. Am Dienstagabend war der bisherige CSU-Generalsekretär Stephan Mayer überraschend zurückgetreten. Wer die Nachfolge antritt war zunächst offen.

In der CSU kursierten am Donnerstag wieder zahlreiche Namen von potenziellen Kandidaten für den wichtigen Posten - genannt wurden neben diversen Bundestagsabgeordneten wie Daniela Ludwig und Thomas Silberhorn oder auch der von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. Sollte Söder sich für Kaniber entscheiden, würde dies aber wiederum eine Nachbesetzung im Kabinett mit sich bringen. Sollte er am bisherigen Regionalproporz festhalten, müsste der Ministerposten durch einen Oberbayern nachbesetzt werden.

Nach kaum mehr als zwei Monaten Amtszeit hatte der bisherige CSU-Generalsekretär Stephan Mayer seinen Rücktritt erklärt. Der 48-Jährige nannte dafür in einer schriftlichen Erklärung gesundheitliche Gründe. Zugleich räumte er allerdings eine «möglicherweise» im Rückblick nicht angemessene Wortwahl einem «Bunte»-Journalisten gegenüber ein. Der Journalist hatte Mayer zuvor vorgeworfen, ihn telefonisch bedroht zu haben, im Zusammenhang mit einem Bericht über Mayers Privatleben. Söder hatte am Mittwoch angekündigt, die Nachfolge rasch zu klären.
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UPDATE:
München (dpa) - CSU-Chef Markus Söder hat die Umstände um den Rücktritt von CSU-Generalsekretär Stephan Mayer als «menschliche Tragödie» bezeichnet. Die offenkundige Wortwahl Mayers in einem Gespräch mit einem Journalisten sei nicht zu akzeptieren und auch nicht Stil der CSU, sagte Söder am Mittwoch in München.

«Die dabei wohl gefallenen Worte sind in keinster Weise zu akzeptieren», sagte Söder. Sie seien «völlig unangemessen». Er sprach von einem «indiskutablen Stil». Mayer habe sich dafür am Dienstag schriftlich entschuldigt. Deshalb sei er dem Rücktrittsgesuch aus gesundheitlichen Gründen nachgekommen. «Es geht ihm tatsächlich nicht gut», sagte Söder über den Gesundheitszustand Mayers.

Die Entscheidung über Mayers Nachfolge soll nach Worten Söders noch nicht am Mittwoch fallen, wenngleich in einer Präsidiumssitzung Beratungen über die Angelegenheit anstünden. «Aber die Nachfolge wird natürlich zeitnah entschieden werden, denn wir wollen rasch handlungsfähig sein», sagte Söder.

Mayer hatte am Dienstagabend nach lediglich gut zwei Monaten im Amt seinen Rücktritt als Generalsekretär erklärt. Der 48-Jährige nannte dafür in einer schriftlichen Erklärung gesundheitliche Gründe. Zugleich räumte der Bundestagsabgeordnete aber eine «möglicherweise» im Rückblick nicht angemessene Wortwahl einem Journalisten gegenüber ein - Details nannte er nicht. Ein «Bunte»-Journalist hatte dem CSU-Politiker zuvor vorgeworfen, ihn telefonisch bedroht zu haben.

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MÜNCHEN (dpa) - Nach dem überraschenden Rücktritt von CSU-Generalsekretär Stephan Mayer will sich am Mittwochvormittag Parteichef Markus Söder öffentlich dazu äußern. Für 10.00 Uhr hat die CSU zu einem Pressestatement Söders in die CSU-Zentrale eingeladen.

Stephan Mayer, CSU-Generalsekretär, ist von seinem Amt zurückgetreten.  | Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild
  • Stephan Mayer, CSU-Generalsekretär, ist von seinem Amt zurückgetreten.
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Mayer hatte am Dienstagabend nach lediglich gut zwei Monaten im Amt seinen Rücktritt als Generalsekretär erklärt. Der 48-Jährige nannte dafür in einer schriftlichen Erklärung gesundheitliche Gründe. Zugleich räumte der Bundestagsabgeordnete aber eine «möglicherweise» im Rückblick nicht angemessene Wortwahl einem Journalisten gegenüber ein – Details nannte er nicht. Ein «Bunte»-Journalist hatte dem CSU-Politiker zuvor vorgeworfen, ihn telefonisch bedroht zu haben.

Vorwürfe gegen Mayer

«Aus gesundheitlichen Gründen habe ich heute den Parteivorsitzenden der CSU gebeten, mich von meiner Aufgabe als Generalsekretär zu entbinden», hieß es in einer von der CSU verbreiteten Erklärung Mayers. Als erstes hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet.

Zuvor waren aber massive Vorwürfe gegen Mayer öffentlich geworden, auf die der 48-Jährige in seiner Erklärung direkt einging: «In einem aufgrund einer eklatant rechtswidrigen Berichterstattung geführten Gespräch mit einem Journalisten der "Bunten" habe ich möglicherweise eine Wortwahl verwendet, die ich rückblickend nicht für angemessen betrachten würde», schrieb Mayer. «Dies bedaure ich sehr.»

Das People-Magazin «Bunte» hatte über Mayers Privatleben berichtet. Der CSU-Politiker hatte darüber mit dem «Bunte»-Journalisten gesprochen. Danach schaltete der Journalist Anwälte ein. Der dpa liegt ein Anwaltsschreiben an Mayer wegen dessen Wortwahl vor. Der «Bunte»-Journalist will dem Schreiben zufolge gegen Mayer wegen Drohanrufen einen Unterlassungsanspruch geltend machen.

Mayer war erst Ende Februar auf Vorschlag Söders zum Generalsekretär gekürt worden, nachdem sein Vorgänger Markus Blume im Zuge einer Kabinettsumbildung neuer Wissenschaftsminister in Bayern geworden war. Nun muss Söder - und das nur eineinhalb Jahre vor der Landtagswahl - den Posten schon wieder neu besetzen. Aus CSU-Kreisen verlautete, dass es heute noch keine Nachfolgelösung geben soll.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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