Innovativ für starke Wirtschaft
Weltmarktführer bescheinigen der Region enormes Potential

Treff der Experten: Erlangens Alt-OB Prof. Siegfried Balleis mit Roland Busch (zukünfiger CEO Siemens AG) und Beat Balzli (Chefredakteur Wirtschaftswoche / v.l.n.r.).
Foto: © bayernpress / Udo Dreier
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ERLANGEN / REGION (prof.sb/mue) - Der erste Innovationskongress im Rahmen der Reihe „Weltmarktführer“ stand dieser Tage in der Erlanger Heinrich-Lades-Halle auf dem Programm und war laut Aussage der Veranstalter ein voller Erfolg.

Der Kongress kam auf Vorschlag des Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Erlangen, Johannes von Hebel, zustande, der noch bis vor vier Jahren im Hohenloher Land tätig war und die Idee der Weltmarktführer nun auch in Erlangen umsetzen wollte. Mit dem ehemaligen Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg, Walter Döring, und dem Kongressveranstalter Wirtschaftswoche / Handelsblatt fand er Partner für die Veranstaltung, die auch vom Präsidenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Prof. Dr. Joachim Hornegger, unterstützt wurde.

Unter der Moderation von Kristin Rau, Stellvertretende Ressortleiterin Innovation und Erfolg der Wirtschaftswoche, eröffnete Beat Balzli, Chefredakteur der Wirtschaftswoche, gemeinsam mit Joachim Hornegger den Kongress. Balzli stellte fest, dass aufgrund der Coronakrise eine gewisse Ermattung der wirtschaftlichen Akteure zu beobachten sei und dass es dringend erforderlich wäre, intensive Anstrengungen zu wirtschaftlichem Erfolg zu unternehmen – und diese lägen nun einmal letztlich in Innovationen.

FAU-Präsident Joachim Hornegger erinnerte daran, dass an der Universität nicht nur das Aspirin sondern letztlich auch der MP3-Standard erfunden wurde. Stolz hob er hervor, dass die FAU derzeit in Deutschland als die innovativste und in Europa als die zweitinnovativste Universität gelte. Er begrüßte es ausdrücklich, dass neben dem zukünftigen Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG, Roland Busch, auch der ehemalige Vorstandsvorsitzende Heinrich von Pierer sowie der CEO von Siemens Healthineers, Bernd Montag, Alumni der FAU sind.

Klare Position der EU gefordert

Im Rahmen des Weltmarktführer-Talks interviewte der Wirtschaftswoche-Chefredakteur den zukünftigen Siemens-Vorstandsvorsitzenden zum Thema „Die Anforderungen des digitalen Zeitalters meistern wir nur in starken Ecosystemen – in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Wirtschaft“. Roland Busch, übrigens gebürtiger Erlanger, zeigte großen Respekt vor seiner zukünftigen Aufgabe als Vorstandsvorsitzender und verwies auf seine vielfältigen Erfahrungen in der Siemens AG bei „Turn Around“-Herausforderungen. Im Hinblick auf die Zukunftsaussichten des neuen Bereiches Siemens Energy verwies er vor allem auf die Wachstumspotenziale im Bereich der Wasserstoffwirtschaft. Im Hinblick auf die sich herausbildende Bipolarität der Weltwirtschaft zwischen den USA und China wünscht er sich nach eigenen Worten eine stärkere selbstständige Rolle der Europäischen Union. „Hyperscaler“ wie Google, Amazon, Microsoft und Alibaba sieht er übrigens nicht als Herausforderung für sein Unternehmen, sondern vielmehr als Partner.

Siemens Healthineers-CEO Bernd Montag unterstrich die enorme Bedeutung der Gesundheitswirtschaft für die gesamte Volkswirtschaft und verwies darauf, dass hier allein in Deutschland 800.000 Mitarbeiter tätig seien, womit dieser Bereich mindestens genauso wichtig wie die gesamte Automobilwirtschaft wäre. Er kündigte an, dass sein Unternehmen in Kürze einen umfangreichen Katalog zum Thema Nachhaltigkeit vorlegen werde.

Der Chef der bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Florian Herrmann, unterstrich in seiner Videobotschaft die Innovationsfreudigkeit der mittelfränkischen Unternehmen und stellte vor allen Dingen auch das enorme wissenschaftliche Potenzial der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg heraus, die sich immer wieder durch bahnbrechende Innovationen profiliere. Es folgte die Präsentation der Masterclass A, in der Studierende der FAU unter dem Motto „Zukunftsideen vernetzen, Teil der Lösung sein – eine Perspektive der jungen Gestalter*innen“ ihre Sicht auf die zukünftige Rolle von Unternehmen aufzeigten, im Rahmen der Nachhaltigkeit Verantwortung zu übernehmen.

Der ehemalige Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg, Dr. Walter Döring, hob zusammenfassend hervor, dass vor allem der Süden Deutschlands über außerordentlich viele Weltmarktführer verfüge, die sich im wesentlichen aus Familienunternehmen rekrutieren.

Treff der Experten: Erlangens Alt-OB Prof. Siegfried Balleis mit Roland Busch (zukünfiger CEO Siemens AG) und Beat Balzli (Chefredakteur Wirtschaftswoche / v.l.n.r.).
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FAU-Präsident Hornegger (l.) mit Ex-Siemens-Chef von Pierer.
Foto: © bayernpress / Udo Dreier
Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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