Inflation auf neuem Höchststand
Einkaufen wird immer teurer!

Foto: Robert Jaeger/APA/dpa

LUXEMBURG (dpa/mue) - Die Inflationsrate im Euroraum ist zu Jahresbeginn auf einen neuen Höchststand gestiegen.

Die Verbraucherpreise lagen im Januar um 5,1 Prozent über dem Niveau vom Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. 
Dies ist der höchste Wert seit Einführung des Euro 1999; im Dezember hatte die Rate bei 5,0 Prozent gelegen. Volkswirte hatten für den Jahresbeginn hingegen im Schnitt einen merklichen Rückgang auf 4,4 Prozent erwartet. 
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent, hier war ein Rückgang um 0,4 Prozent prognostiziert worden.


Getrieben wurde die Teuerung einmal mehr durch einen extrem starken Anstieg der Preise für Energie, die sich zum Vorjahresmonat um 28,6 Prozent verteuerte. Lebens- und Genussmittel waren 3,6 Prozent teurer als vor einem Jahr.
 Ohne Energie, Lebens- und Genussmittel stieg das Preisniveau im Januar um 2,3 Prozent. In dieser Abgrenzung war der Preisauftrieb rückläufig, im Dezember hatte die so genannte Kernrate noch 2,6 Prozent betragen. Allerdings war der Anstieg zu Jahresbeginn stärker als von Analysten erwartet. Die Kerninflation wird von vielen Ökonomen als verlässliches Maß für den Inflationstrend angesehen.


Das mittelfristige Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent wird aktuell noch deutlicher als bisher überschritten, eine Zinserhöhung ist aber noch nicht in Sicht. Die EZB sieht die Inflation vor allem durch Sonderfaktoren getrieben und rechnet im Verlauf des Jahres mit einem Rückgang der Inflationsrate. An den Finanzmärkten wird jedoch auf eine Leitzinserhöhung in diesem Jahr spekuliert.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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