Bundesweite Datenerhebung
Zensus 2022 nimmt Fahrt auf

Bevölkerung, Wohnraum, Mieten, Heizung, Bildung und Erwerbstätigkeit: Daten zu diesen Themen werden im Zensus 2022 deutschlandweit erhoben.
Symbolfoto: Daniel Karmann/dpa
  • Bevölkerung, Wohnraum, Mieten, Heizung, Bildung und Erwerbstätigkeit: Daten zu diesen Themen werden im Zensus 2022 deutschlandweit erhoben.
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BERLIN (dpa/mue) - Mit persönlichen Befragungen an der Haustür beginnt die Datenerhebung für den Zensus 2022.


Die bundesweite Erhebung von Daten zu Bevölkerung, Wohnraum, Mieten, Heizung, Bildung und Erwerbstätigkeit soll drei Monate dauern. Die neuen Statistisken für Bund und Länder sollen dann im November 2023 veröffentlicht werden, wie der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Georg Thiel, mitteilte.


Der
 Zensus 2022 ist keine klassische Volkszählung, wie es sie in der Bundesrepublik 1987 zum letzten Mal gab. Vielmehr werden wie beim Zensus 2011 Daten, die der Verwaltung ohnehin vorliegen – etwa beim Einwohnermeldeamt –, durch aktuelle Informationen ergänzt. Neu ist, dass auch gefragt wird, wie ein Gebäude beheizt wird. Die Teilnahme am Zensus ist Pflicht. Wer sich weigert, erhält ein Erinnerungsschreiben, dann eine Mahnung. Dann droht Zwangsgeld.
 
Befragt werden mehr als zehn Prozent der Bevölkerung.


Rund 100.000 Interviewer und Interviewerinnen schwärmen bundesweit aus, um etwas mehr als zehn Prozent der Bevölkerung an ihrem Wohnort zu befragen. Sie schlagen vorher schriftlich einen Termin vor; eine Verschiebung ist dabei möglich. Um Betrug zu vermeiden, soll sich jeder Interviewer mit Foto ausweisen. Die ehrenamtlichen Interviewer erfüllten eine wichtige Aufgabe für das Gemeinwohl; die Zahlen werden auch genutzt, um Politik und Verwaltung eine bessere Grundlage zur Planung von Kitas, Seniorenheimen und Straßen zu geben. Auf Grundlage der ermittelten Bevölkerungszahl werden zudem Wahlkreise neu eingeteilt und die Stimmenverteilung im Bundesrat ermittelt. Die Daten dienen außerdem der Berechnung des Finanzausgleichs von Ländern und Kommunen.


Etwa drei Viertel der Befragten sollen nach dem persönlichen Interview auch noch einen Online-Fragebogen ausfüllen. Dabei geht es um Fragen zu Bildung und Beruf. Dritte Säule des Zensus ist eine Online-Befragung, in der es ausschließlich um die Themen Wohnen und Energieeffizienz geht. Viele Wohnungs- und Hauseigentümer haben dazu bereits Briefe mit Zugangscodes für ein Online-Formular erhalten – verbunden mit der Aufforderung, Angaben zu Größe der Wohnung, Mieteinnahmen sowie Art der Heizung zu machen. Auch die Namen der Bewohner werden abgefragt.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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