Berlin und Brüssel angemahnt
Bayern und Sachsen fordern zusätzlichen Impfstoff für Grenzregionen

Symbolfoto: © Alexander Limbach / stock.adobe.com
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MÜNCHEN / DRESDEN (dpa/mue) - Bayern und Sachsen fordern aus Berlin und Brüssel Sonderhilfen für Corona-Hotspots. «Wir wünschen vom Bund und von der EU zusätzliche Impfstofflieferungen», sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in München. Dies sei wichtig, damit perspektivisch auch hier durch sinkende Inzidenzen Öffnungen wieder vertretbar würden. Bayern werde seine Hotspots ebenfalls «bewusst stärken» und mehr Impfstoff in die Landkreise in den Grenzregionen geben.

Beide Länder wollten zudem Tschechien besser helfen, nicht nur mit der Aufnahme von Corona-Patienten in Krankenhäusern. «Wir müssen das Herz Europas unterstützen, das leidet besonders unter Corona», betonte Söder. Es gehe letztlich darum, die «Pumpleistung» dieses Herzens zu erhöhen. Um die schwierige Lage in Tschechien zu verbessern, würden Bayern und Sachsen zudem Schnelltests und Impfstoff an das Nachbarland liefern. Mit den jetzigen Werkzeugen könne die Corona-Situation in den Grenzregionen nicht gelöst werden, betonte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Hier brauche es ein besonderes Impfregime für die Hotspots. Er schlug für die betroffenen Regionen etwa Impfangebote für alle Erwachsenen über 18 Jahren vor; das sei eine Möglichkeit, die Ausbreitung des Virus zu verhindert.

Bayern und Sachsen sind durch ihre Grenzen zu Tschechien derzeit besonders herausgefordert: Landkreise in Grenznähe zählen seit einiger Zeit zu den auffälligsten Corona-Hotspots in Deutschland. Deshalb laufen inzwischen auch verschärfte Kontrollen an den Grenzen zum Nachbarland Tschechien.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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