Künftig 2-G plus in Clubs und Diskotheken
Söder fordert Beschluss zu partieller Impfpflicht

Ministerpräsident Dr. Markus Söder (CSU).  | Foto: Sven Hoppe/dpa
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MÜNCHEN (dpa) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat einen bundesweiten Beschluss zu einer partiellen Impfpflicht, etwa für Bedienstete im Gesundheitswesen gefordert.

Die Ministerpräsidentenkonferenz, die am nächsten Donnerstag tagen wird, müsse einen entsprechenden Beschluss fassen, sagte Söder am Donnerstag in München. Söder forderte zudem eine möglichst flächendeckende Hochstufung der Zugangsvoraussetzungen zu öffentlichen Veranstaltungen auf 2G - Zugang also nur noch für Geimpfte und Genesene, nicht mehr für negativ Getestete. In Bayern werde er dem Koalitionspartner Freie Wähler einen entsprechenden Vorschlag machen.

Gleichzeitig solle in Clubs und Diskotheken der Standard 2G plus gelten - also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene, die aber zusätzlich noch einen Schnelltest machen müssen. 2G flächendeckend werde auch auf Bundesebene gebraucht, sagte Söder.

Zum besseren Schutz vor Impfdurchbrüchen wünscht sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die sogenannten Booster-Impfungen bereits nach fünf Monaten. Man sehe an den Erfahrungen mit den Auffrischungsimpfungen in Israel, «dass Booster Entlastung gebracht haben», sagte der CSU-Chef am Donnerstag nach Beratungen über die Corona-Situation in den bayerischen Krankenhäusern und insbesondere auf den Intensivstationen in München.

Söder hatte sich bereits in den vergangenen Tagen wiederholt für Booster-Impfungen für alle - unabhängig von ihrem Alter - ausgesprochen. Bisher sind die Auffrischungen meist erst sechs Monate nach der zweite Impfung angedacht. Impfungen seien weiterhin die beste Möglichkeit, die vierte Corona-Welle zu brechen. «Ohne impfen endet es alles in einer Form von Schwierigkeiten», sagte Söder.

In Bayern gibt es nach Angaben von Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) derzeit keine generellen Probleme bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen - trotz anders lautender Berichte aus München. «Einen Impfstoffmangel gibt es an sich keinen», sagte er am Donnerstag nach Beratungen über die Corona-Situation in den bayerischen Krankenhäusern und insbesondere auf den Intensivstationen in München. Wenn es an einigen Orten Engpässe gebe, basiere das auf logistischen Problemen. Auch bei den Beatmungsgeräten gebe es derzeit keine Probleme, betonte Holetschek.

Aus der bayerischen Landeshauptstadt kommen allerdings andere Signale: «Aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage nach Erst- und Auffrischungsimpfungen wird im Freistaat Bayern der Impfstoff knapp», teilte die Stadt München mit.

Die Polizei habe sogar zum Münchner Impfzentrum Riem gerufen werden müssen, als einige Impfwillige weggeschickt werden mussten und daraufhin die Mitarbeiter beschimpften und beleidigten.

Das Impfzentrum habe auf seine Bitte um Nachlieferungen bislang eine abschlägige Antwort erhalten, da kein Impfstoff mehr in den oberbayerischen Lagern vorhanden ist. Es besteht nach Angaben der Stadt darum die Möglichkeit, «dass zum Wochenende verschiedene Impfaktionen ausfallen müssen, bis kommenden Dienstag die nächste reguläre Lieferung eintrifft».

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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