Etwa zwei Prozent der Viren sind mutiert
Virologin: Keine Panik wegen Corona-Mutationen

Ulrike Protzer, Direktorin am Institut für Virologie der TUM und am Helmholtz Zentrum München.  | Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild
  • Ulrike Protzer, Direktorin am Institut für Virologie der TUM und am Helmholtz Zentrum München.
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MÜNCHEN (dpa/lby) - Die Münchner Virologin Ulrike Protzer warnt vor Panikmache wegen Corona-Mutationen aus Großbritannien und Südafrika. Nach ersten Ergebnissen seien hierzulande höchstens zwei Prozent der zirkulierenden Viren entsprechend mutiert. «Also noch kein Grund zur Sorge. Aber man muss es halt im Auge behalten», sagte die Direktorin des Instituts für Virologie am Helmholtz Zentrum München und an der Technischen Universität München.

«Es kann schon sein, dass die Zahl der nachgewiesenen Varianten zunimmt, wenn man jetzt genauer hinschaut», erläuterte die Virologin. Die Varianten B.1.1.7 aus Großbritannien und B.1.351 aus Südafrika seien ansteckender - aber nur bei direktem Kontakt ohne Schutz. «Auch die neuen Varianten können ja nur auf den Nächsten übertragen werden, wenn man sie lässt.»

Konsequente Hygienemaßnahmen wie das Tragen von Masken würden alle Viren abhalten, selbst die neuen Varianten. «Und die Impfung wirkt auch», erklärte Protzer. Damit der Impfstoff nicht mehr helfe, «müsste noch viel passieren, das halte ich für unwahrscheinlich.»

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Montag eindringlich zur Geduld gemahnt - auch deshalb, weil die britische Virusmutation immer stärker hierzulande nachgewiesen werde. «Es ist jetzt nicht die Zeit, über große Lockerungen zu reden - sondern lieber gründlich, länger, konsequent, dafür dann mit der größten Herausforderung durch sein.»

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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