Spritpreise noch weiter gestiegen
WER stoppt endlich diese Abzocke?

Symbolfoto: Carsten Koall/dpa
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MÜNCHEN / BERLIN (dpa/mue) - Vor der so genannten Steuerentlastung ab Mittwoch haben die Spritpreise noch einmal kräftig zugelegt.

Sowohl Benzin als auch Diesel haben sich im Vergleich zur vergangenen Woche gleich um mehrere Cent verteuert, wie der ADAC mitteilte.
 Und dass die Spritpreise am Mittwoch abrupt abstürzen werden, sei alles andere als sicher. So wies das Finanzministerium darauf hin, dass die Steuerentlastung sich möglicherweise erst sukzessive in den Preisen niederschlagen wird.
 So kostete Super E10 im bundesweiten Tagesdurchschnitt zuletzt 2,129 Euro pro Liter. Das sind 3,9 Cent mehr als am Dienstag vergangener Woche. Diesel schlug mit 2,026 Euro zu Buche – ein Plus von 3,2 Cent pro Liter. Bei E10 setzt sich damit ein seit rund einem Monat anhaltender Aufwärtstrend fort: Ende April war der Kraftstoff noch mehr als 17 Cent billiger als derzeit. Bei Diesel bedeutet es dagegen eine Trendwende nach mehreren Wochen mit Abwärtstendenz. Der ADAC kritisiert beide Werte als zu hoch. Den jüngsten Anstieg führt er allerdings auf gestiegene Ölpreise zurück.


Zuletzt hatte es auch Spekulationen gegeben, dass der Anstieg der vergangenen Wochen mit der erwarteten Entlastung ab Mittwoch zu tun haben könnte; allerdings ist Deutschland mit dem Anstieg der Superbenzinpreise seit Ende April nicht alleine, wie Daten der EU-Kommission zeigen. Im Vergleich 25. April zum 23. Mai – aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor – ergibt sich für 14 europäische Länder ein stärkerer Preisanstieg für die Sorte E5 als hierzulande.

Das Bundesfinanzministerium wies darauf hin, dass die Preise in Deutschland möglicherweise erst nach und nach sinken werden. Wurden Kraftstoffe bereits im Mai an die Tankstelle geliefert, so seien sie noch mit den alten und höheren Steuern belastet. Diese Kraftstoffe würden nach und nach verkauft, gegebenenfalls auch noch im Juni. Die Energiesteuer fällt demnach nicht erst beim Tanken an, sondern in Raffinerien und Tanklagern.
 Die Gestaltung der Preise sei zudem Sache der Tankstellenbetreiber beziehungsweise Mineralölgesellschaften; eine Pflicht zur Weitergabe der Entlastung gebe es nicht.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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