WHO-Zeugnis für Deutschland ist ungenügend
Sportmuffel: Trägheit kostet die Welt 27 Milliarden Euro!

Die WHO empfiehlt mindestens 150 Minuten körperliche Aktivitäten in der Woche für Erwachsene, um Krankheiten vorzubeugen.  | Foto: © olly/stock.adobe.com
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WISSENSCHAFT (dpa) – Mindestens 150 Minuten in der Woche sollte jeder Mensch körperlich aktiv sein, um Krankheiten vorzubeugen. Das schaffen viele nicht. In Deutschland sind die Zahlen vor allem bei Teenagern alarmierend.

Sport? Nein, danke. 44 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer über 18 Jahren müssten sich mehr bewegen. | Foto: © Krakenimages.com/stock.adobe.com
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Millionen Menschen weltweit bewegen sich nicht genug und das hat verheerende Folgen: Im Zehnjahreszeitraum 2020 bis 2030 dürften fast 500 Millionen Menschen weltweit mangels Bewegung unter anderem Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Diabetes, Depressionen und Demenz entwickeln, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete. Deutschland hat demnach großen Nachholbedarf.

Auch Joggen, Fahrradfahren und zügiges Gehen trage zur Fitness bei. | Foto: © Martinan/stock.adobe.com
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Die WHO empfiehlt mindestens 150 Minuten körperliche Aktivitäten in der Woche für Erwachsene, um Krankheiten vorzubeugen. 27,5 Prozent der Weltbevölkerung erreichen dies nicht. In Ländern mit hohem Einkommen sei das Problem mit einem Anteil von etwa 36,8 Prozent doppelt so groß wie in Ländern mit niedrigen Einkommen (16,2 Prozent).

Dramatisch ist es in Deutschland bei den 11- bis 17-Jährigen: 88 Prozent der Mädchen und 80 Prozent der Jungen bewegen sich zu wenig. | Foto:  © Markus Bormann/stock.adobe.com/Symbolbild
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Deutschland schneidet noch schlechter ab als der Durchschnitt der reichen Länder: 44 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer über 18 Jahren müssten sich mehr bewegen. In Finnland, das die WHO als leuchtendes Beispiel herausstellt, sind nur 16 Prozent der Frauen und 17 Prozent der Männer nicht aktiv genug. Dramatisch ist es in Deutschland bei den 11- bis 17-Jährigen: 88 Prozent der Mädchen und 80 Prozent der Jungen bewegen sich zu wenig.

Kinder und Jugendliche bewegen sich immer weniger.  | Foto:  © Markus Bormann/stock.adobe.com/Symbolbild
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Um sich körperlich fit zu halten sei es nicht nötig, sportlichen Aktivitäten wie Jogging oder Fitness-Stunden in Vereinen oder Clubs nachzugehen, betont die WHO. Auch Fahrradfahren und zügiges Gehen trage zur Fitness bei. In manchen Ländern gebe es kulturelle Barrieren, die Frauen davon abhielten, sich draußen sportlich zu betätigen. Aber auch in den eigenen vier Wänden könne man sich fit halten, zum Beispiel durch Treppensteigen, Spiele mit Kindern oder Hausarbeit, und, wie die Corona-Pandemie gezeigt habe, auch über Fitness-Angebote per Video.

Die Behandlung der 500 Millionen Menschen, die mangels Bewegung erkranken dürften, koste die Welt zusammen 27 Milliarden Dollar (27,5 Mrd Euro), berichtete Fiona Bull, Leiterin der WHO-Abteilung für körperliche Bewegung, in Genf. Das Geld könne besser in die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten investiert werden.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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