Erlangen wird sicherer
Für 2021 wurden „nur“ 5.101 Delikte registriert

Die Cyberkriminalität nahm deutlich zu, für andere Bereiche wurden dagegen teils deutliche Rückgänge gemeldet.
Symbolfoto: © Leo Lintang / stock.adobe.com
  • Die Cyberkriminalität nahm deutlich zu, für andere Bereiche wurden dagegen teils deutliche Rückgänge gemeldet.
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ERLANGEN (pm/mue) - Im Jahr 2021 wurden für den Bereich Erlangen 5.101 Straftaten registriert – ein Rückgang um 192 Fälle bzw. 3,6 Prozent und gleichzeitig der beste Wert der vergangenen zehn Jahre. Diese Zahlen hat jetzt das Polizeipräsidium Mittelfranken veröffentlicht.

Wie es in dem Bericht weiter heißt, stieg die Aufklärungsquote (AQ) gleichzeitig um 0,3 Prozentpunkte auf 65,8 Prozent. Die Häufigkeitszahl (HZ) als vergleichender Gradmesser für die Kriminalitätsbelastung einer Kommune sank um 3,5 Prozent auf den Wert von 4.539 (Vorjahr: 4.704). Das ist ebenfalls ein Spitzenwert im Fünf-Jahres-Vergleich. Damit belegt Erlangen wieder einen Spitzenplatz im Ranking der sichersten Großstädte in Bayern.

Insgesamt wurden den Angaben zufolge im vergangenen Jahr zwei Straftaten gegen das Leben, darunter ein Mord, registriert; beide Fälle konnten durch die Polizei Erlangen aufgeklärt werden. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung stiegen von 85 auf 116 Delikte. Das entspricht einer Zunahme um 36,5 Prozent. Es stiegen u.a. die Fallzahlen im Bereich der Kinderpornografie, des sexuellen Missbrauchs von Kindern sowie der Verbreitung pornografischer Schriften. Mit 20 Vergewaltigungen wurden zwei Fälle mehr als im Vorjahr gemeldet. Ein starker Rückgang konnte dagegen bei exhibitionistischen Handlungen (von 24 auf vier Delikte) festgestellt werden; die AQ wurde um 21,1 Prozentpunkte auf bemerkenswerte 90,5 Prozent gesteigert. Bei den Rohheitsdelikten wurde abermals ein Rückgang der Fallzahlen vermeldet, und zwar von 792 auf 705 Delikte. Mit 91,8 Prozent konnte die hohe AQ des Vorjahres (91,9 %) zudem nahezu gehalten werden.

Eine positive Entwicklung wird auch bei den Diebstahlsdelikten gemeldet, die mit 1.684 Fällen erneut auf einen Tiefststand gesunken sind (12,8 %). Im Bereich des so genannten einfachen Diebstahls gab es mit 897 (-204) ebenso weniger Delikte wie beim schweren Diebstahl mit 787 (-43) Fällen.

Ebenso erfreulich ist laut Bericht die Entwicklung beim Wohnungseinbruch: Mit 29 Delikten wurden 34 weniger (54 %) als im Vorjahr verzeichnet; die AQ liegt hier bei 20,7 Prozent. Eine Steigerung gab es allerdings bei den Einbrüchen in gewerbliche Objekte: Hier wurden 111 Fälle (+16) gemeldet. Vermögens- und Fälschungsdelikte gingen um 4,1 Prozent auf 660 Fälle zurück – allein beim Betrug wurde ein Rückgang von 15,4 Prozent (493 auf 417 Fälle) verzeichnet.

Anstiege hingegen wurden im Bereich der Cyberkriminalität gemeldet: 70 Delikte bedeuten 18 mehr (34,6 %) als im Vorjahr. Die Rauschgiftdelikte sanken parallel zur mittelfränkischen Entwicklung und lagen mit 435 Fällen um 11,6 Prozent niedriger. Die Gewaltkriminalität wiederum ging um 14 Delikte zurück (8,3 %); die AQ konnte nochmals um 4,3 Prozentpunkte auf jetzt 87,1 Prozent gesteigert werden. Straftaten aus dem Summenschlüssel der Straßenkriminalität stiegen von 1.217 auf 1.327.

Quelle: www.polizei.bayern.de

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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