ÖPNV teurer ++ MarktSpiegel-Umfrage
VGN erhöht die Preise im Januar um über 3 Prozent!

 Ab September wird für eine solche Fahrt wieder der normale Fahrpreis verlangt. Ab Januar steigen die Preise im VGN-Bereich.  | Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
  • Ab September wird für eine solche Fahrt wieder der normale Fahrpreis verlangt. Ab Januar steigen die Preise im VGN-Bereich.
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NÜRNBERG (nf) - Nach der Preiserhöhung zum 1. Januar 2022, der dreimonatigen Erleichterung für die Nutzer und Neukunden des ÖPNV durch das 9-Euro-Ticket, steigen die Preise im Ver­kehrs­ver­bund Groß­raum Nürn­berg (VGN) am 1. Januar 2023 erneut durch­schnitt­lich um 3,02 Prozent an. Ein Nachfolgemodell für das Günstig-Ticket ist nicht in Sicht. 

„Die finanzielle Situation der rund 135 Ver­kehrs­un­ter­neh­men im VGN ist mehr als angespannt. Nach schwindenden Fahr­gast­zahlen durch die Pandemie steht mit den explodierenden Energie- und Kraftstoffpreisen die nächste finanzielle He­raus­for­de­rung vor der Tür. Die Ver­kehrs­un­ter­neh­men im VGN brauchen dringend mehr Mittel, um ihr An­ge­bot weiter leisten zu können“, erklärt Anja Steidl, Ge­schäfts­füh­rerin VGN.

Die durch­schnitt­liche Preisanpassung wird für 2023 erstmals durch den MobiDex VGN berechnet. Dieser Index setzt sich zu 50 Prozent aus der Einkommensentwicklung privater Haushalte und zu 50 Prozent aus der prognostizierten Kostensteigerung der Ver­kehrs­un­ter­neh­men zusammen. Al­ler­dings wurde die Preisfortschreibung für 2023 noch vor dem Ukraine-Krieg und der damit verbundenen Steigerung der Kraftstoff- und Energiekosten berechnet, so dass sie nicht überdurch­schnitt­lich ausfällt.

Dieses Ver­fah­ren, das für die nächsten fünf Jahre beschlossen wurde, schaffe eine trans­pa­rente und nachvollziehbare Ent­schei­dungsgrundlage für künftige Beschlüsse der Gremien des Ver­kehrs­ver­bundes sowie der Kommunalpolitik. Den Auf­ga­ben­trägern und den Ver­kehrs­un­ter­neh­men, die ihre Verkehrsleistungen erbringen und zum Teil für Ausschreibungen kalkulieren müssen, böte dieser Weg die not­wen­dige Planungssicherheit, so der VGN. 

Fahr­scheine decken weniger als die Hälfte der Kosten

Derzeit werden etwa 45 Prozent der Kosten für den ÖPNV durch den Verkauf von Fahr­scheinen gedeckt, den Rest trägt die öf­fent­liche Hand. „Andere Modelle zur Finanzierung des ÖPNV abseits der Nutzer- und Steuerfinanzierung müssen stärker diskutiert werden, wenn wir die Verkehrswende schaffen wollen“, erklärte Steidl.

Aus fürs 9-Euro-Ticket - stattdessen Preiserhöhungen: Gelingt so die Verkehswende?
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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