Voraussetzung: Ausführliche Beratung
Bayern gibt Astrazeneca in Arztpraxen für alle frei

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU).  | Foto: Peter Kneffel/dpa
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MÜNCHEN (dpa/lby) - Auch Bayern hat den Impfstoff von Astrazeneca in Arztpraxen für alle Altersgruppen freigegeben. Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) teilte am Mittwochabend in München mit: «Die Priorisierung bei Astrazeneca ist ab sofort aufgehoben, der Impfstoff kann in den Arztpraxen auch Personen unter 60 Jahren angeboten werden.» Voraussetzung ist eine ausführliche Beratung. Zuvor hatten bereits Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen den Impfstoff für alle freigegeben.

Im Corona-Hotspot Hof werden seit vergangener Woche bereits auch über 18-Jährige mit einem Sonderkontingent des Astrazeneca-Vakzins geimpft. Zudem hatten immer mehr Landkreise in Bayern mitgeteilt, bei Impfaktionen Astrazeneca-Dosen für alle Erwachsenen anzubieten. Sowohl der niederbayerische Landkreis Dingolfing-Landau als auch der Landkreis Mühldorf am Inn in Oberbayern kündigten am Mittwoch an, am kommenden Wochenende «offene Impftage» für alle ab 18 Jahren anbieten zu wollen.

«Umso mehr Personen wir mit dem vorhandenen Impfstoff immunisieren, desto schneller kann sich die Lage ändern», sagte der Dingolfinger Landrat Werner Bumeder (CSU). «Wir wollen jeglichen Impfstoff, der in Dingolfing ankommt, verimpfen.» Rund 600 Impfungen seien bei der Sonderaktion am Sonntag geplant.

Minister Holetschek sagte: «Die Ärzte kennen ihre Patienten gut und wissen, wem sie aus dem Kreis der unter 60-Jährigen unter Berücksichtigung der Vorgaben der Ständigen Impfkommission ein Impfangebot mit diesem Wirkstoff machen können - und beraten hierzu ausführlich.» Dieses besondere Vertrauensverhältnis solle genutzt werden, «denn jede Dosis Impfstoff muss möglichst rasch verimpft werden».

Wegen sehr seltener Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) soll der Astrazeneca-Impfstoff in Deutschland seit dem 31. März in der Regel nur noch bei Menschen ab 60 Jahren eingesetzt werden. Unter 60-Jährige können sich «nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung» weiterhin damit impfen lassen.

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Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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