Zucker, Mehl und Käse
Darum explodieren die Lebensmittelpreise!

Die Preissteigerungen für etwa Mehl kommen bei den Verbrauchern erst zeitversetzt an.  | Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa
  • Die Preissteigerungen für etwa Mehl kommen bei den Verbrauchern erst zeitversetzt an.
  • Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa
  • hochgeladen von Nicole Fuchsbauer

BERLIN (dpa) - Der Gipfel der Inflation scheint in Deutschland überschritten, zumindest vorläufig. Für einzelne Lebensmittel aber müssen Verbraucherinnen und Verbraucher weiter tief in die Tasche greifen - so etwa bei Weizenmehl, Zucker, Schnittkäse oder Kartoffeln. Ihre Teuerungsraten sprangen auch spät im Jahr schlagartig in die Höhe.

Zucker etwa war noch im September nur 1,6 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Im Oktober schnellte die Teuerung auf über 42 Prozent in die Höhe, im Dezember gar auf 63 Prozent. Auch bei Weizenmehl, Kartoffeln und Käse kamen die Anstiege spät rasant.

Preissteigerungen kommen zeitversetzt 

«Wenn der Handel bei der Ernährungsindustrie einkauft, geschieht das meist mit Zeitverträgen über ein halbes oder ganzes Jahr», sagte Udo Hemmerling, stellvertretender Generalsekretär des Bauernverbands. «Das ist der Grund, weshalb Preissteigerungen etwa für Mehl und Zucker erst zeitversetzt in der Ladentheke zu sehen sind.» Die gute Nachricht sei, dass einige Preise so bis in den Sommer mehr oder weniger Bestand haben sollten. Bei anderen Lebensmitteln, etwa bei Butter, werde allerdings monatlich verhandelt. Auch bei Kartoffeln gebe es in der Regel keine langfristigen Verträge. Hier sei die maue Ernte für den kräftigen Preisanstieg verantwortlich gewesen.

Etwas komplizierter ist es beim Zucker. Hier könnten die Preise zum Beispiel auch dann schwanken, wenn der Lebensmittelhandel auf dem Spotmarkt zukaufen müsse, sagte Günter Tissen, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker. «Die große Mehrheit unseres Zuckerbedarfs in Deutschland können wir aber aus der heimischen Landwirtschaft decken», sagte Tissen. Und hier unterlägen die Preise meist langfristigen Verträgen. Die Entscheidung, welchen Preis Verbraucherinnen und Verbraucher am Ende zahlen müssen, bleibe aber beim Handel.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

Webseite von Nicole Fuchsbauer
Nicole Fuchsbauer auf Facebook
Nicole Fuchsbauer auf Instagram
Nicole Fuchsbauer auf X (vormals Twitter)
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

26 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.