Einsatzzug soll Corona-Quarantäne sicherstellen
Herrmann schickt Bereitschaftspolizei nach Mamming

Arbeiter errichten einen Zaun um die Wohngebäude eines Betriebes in Mamming. | Foto:  Angelika Warmuth/dpa/Archivbild
  • Arbeiter errichten einen Zaun um die Wohngebäude eines Betriebes in Mamming.
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MAMMING (dpa/lby) - Nach den Corona-Masseninfektionen im niederbayerischen Mamming hat die Staatsregierung Bereitschaftspolizei in den Ort abkommandiert. Die gut zwei Dutzend Polizisten sollen die Einhaltung der Quarantäne in den zwei betroffenen Betrieben überwachen, wie Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag erklärte. «Die konsequente Einhaltung der Quarantäne ist entscheidend, um das lokale Infektionsgeschehen bestmöglich unter Kontrolle zu halten.»

In der vor den Toren Dingolfings gelegenen Gemeinde haben sich mehr als 270 Menschen mit dem Corona-Erreger Sars-CoV-2 infiziert - zuerst mehr als 230 in der Gurkenernte beschäftigte Saisonarbeiter, anschließend noch einmal 43 Mitarbeiter eines Konservenherstellers, der von dem Bauernhof beliefert wird. Die Behörden haben die Infizierten und deren Kontaktpersonen in den zwei betroffenen Betrieben isoliert.

«Wir wollen alles dafür tun, dass sich die Pandemie dort nicht auf die umliegende Region ausbreitet», sagte Herrmann dazu, «Wir hoffen, den Infektionsherd lokal eng begrenzen zu können.»

Das Landratsamt Dingolfing-Landau geht davon aus, dass die Erntehelfer die Mitarbeiter der Konservenfabrik ansteckten. Die Tests von fast 4000 Saisonkräften und der Bauernfamilien in 24 weiteren Betrieben seien negativ, sagte Landrat Werner Bumeder (CSU). Unter den 5000 getesteten Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis seien ebenfalls keine Infizierten. «Deshalb gehen wir weiterhin davon aus, dass das Virus trotz des Massenausbruchs auf den Betrieben in Mamming nicht in die Landkreisbevölkerung getragen wurde.»

Allerdings haben sich die Kontrolluntersuchungen der Belegschaft der Konservenfabrik verzögert. Ursprünglich hätten die Testergebnisse am Montagnachmittag vorliegen sollen, wie ein Sprecher des Landratsamtes erklärte.

In dem zuerst betroffenen Bauernhof werden nach Behördenangaben in den nächsten Tagen die etwa 250 nicht infizierten Mitarbeiter die Quarantäne verlassen können. Die Zehn-Tage-Frist laufe nun aus, erklärte der Sprecher des Landratsamtes.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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