Neue Studie zur Booster-Wirkung
Corona-Drittimpfung unerlässlich bei fehlender Immunantwort!

Foto: © geargodz / stock.adobe.com
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ERLANGEN (pm/mue) - In einer neuen Studie des Deutschen Zentrums Immuntherapie unter Leitung der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie am Universitätsklinikum Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) wurden Patienten, die auf zwei Impfungen gegen das neue Coronavirus keine Immunantwort entwickelten und damit keinen Schutz vor einer Infektion hatten, einer dritten Impfung unterzogen.

Wie die FAU weiter informiert, zeigen die Ergebnisse, dass diese Personen – medizinisch auch „Impfversager“ genannt – nach der Drittimpfung in den allermeisten Fällen einen sehr guten Impfschutz aufbauen. „Wir hatten bereits in einer früheren Studie zeigen können, dass Patienten mit Autoimmunerkrankungen wesentlich häufiger als gesunde Menschen keinen adäquaten Immunschutz nach zweimaliger Corona-Impfung aufweisen“, so Studienleiter Dr. David Simon von der Medizinischen Klinik 3. In den Untersuchungen sprach demnach einer von zehn Patienten mit einer Autoimmunerkrankung nicht ausreichend auf die Corona-Impfung an, während bei Gesunden nur einer von hundert keinen ausreichenden Immunschutz nach zweimaliger Impfung aufbaute. Damit, so heißt es weiter, seien Patienten mit Autoimmunerkrankungen besonders anfällig für Impfdurchbrüche.

Erfolgreiche Versuche

„Durch die konsequente Durchführung von Tests, die die Antiköperantwort nach der Impfung untersuchen, konnten bereits im Frühjahr all jene Patientinnen und Patienten aus der Studie identifiziert werden, die keine entsprechende Immunantwort auf die Corona-Impfung entwickelten“, erklärt Dr. Koray Tascilar von der Medizinischen Klinik 3. Dabei handelte sich in erster Linie um Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie Arthritis; die Betroffenen wurden über diese Situation aufgeklärt und bereits im Sommer 2021, als eine der ersten Patienten einer Drittimpfung unterzogen. Daraufhin bildeten die allermeisten Patienten mit primären Impfversagen eine robuste Immunantwort gegen das neue Coronavirus.

Die Daten der Studie, so unterstreichen die Verantwortlichen, belegen die Bedeutung der Drittimpfung; der Status „vollimmunisiert“ nach zwei Impfungen gelte demnach nicht für alle Menschen nach zwei Impfdosen. Gerade bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen sei eine fehlende Immunantwort nach zwei Impfdosen gar nicht so selten, sodass bei diesem Personenkreis eine Überprüfung des Immunstatus nach der Impfung wichtig erscheine, um frühzeitig „Impfversager“ zu identifizieren und Impfdurchbrüche somit zu verhindern.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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